Kommunikation und Marketing

Innovationsgutschein eingeworben

Dienstag, 26. August 2014

Für das Unternehmen tecolo in Dormagen prüft Professor Alejandro Valenzuela (FB Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus) im Sinne einer Machbarkeitsstudie die technische und ökonomische Realisierbarkeit sogenannter IP-Stromsensoren.

Die Firma tecolo GmbH beschäftigt sich mit Dienstleistungen und Produkten rund um die Gebäudeoptimierung im industriellen und privatem Umfeld. Ein wesentlicher Fokus besteht im Bereich der Energieeffizienz. Ihr Antrag auf einen Innovationsgutschein für externe wissenschaftliche Beratung im Vorfeld der Entwicklung eines innovativen Produkts beziehungsweise einer innovativen Dienstleistung wurde jetzt vom Land NRW bewilligt.

Die Idee dahinter: Insbesondere bei Firmengebäuden kennen die Betreiber oftmals nur den Gesamtstromverbrauch. Eine verursachergerechte Aufteilung der Verbräuche auf Abteilungen etwa bleibt dann aus. Das kann zu einem ineffektiven Energieeinsatz führen und nicht nur unnötige Umweltbelastungen sondern auch hohe betriebliche Kosten nach sich ziehen. Die großflächige Nachrüstung mit Einzelzählern ist meist sehr kostenintensiv und manchmal technisch auch gar nicht möglich. Energetisch ineffiziente Maschinen und Anlagen sowie nutzerbedingter Mehrverbrauch bleiben wegen des hohem Aufwands in der Praxis meist unerkannt. Hier wäre es wünschenswert, durch einfache, kostengünstige und fernablesbare Zähler, die ohne größeren Installationsaufwand eingesetzt werden können, in Echtzeit die Verbräuche der einzelnen Nutzer oder Nutzergruppen erfassen und sogleich an die Verursacher zurück melden zu können. Damit würde die Identifikation ineffizienter "Stromfresser" und die Beeinflussung individuellen Verhaltens auf Nutzerebene ermöglicht. Auf diesem Weg könnten Verbräuche deutlich reduziert, Umweltbelastungen vermieden und betriebliche Kostensenkungen erreicht werden.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Beratungstätigkeit durch Professor Dr. Alejandro Valenzuela von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sollen mögliche Hardwarekonzepte zur Realisierung ohne größeren Installationsaufwand einsetzbarer Stromverbrauchsmesser erarbeitet werden.

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wird in ihrer Machbarkeitsstudie den Markt geeigneter integrierter Halbleiterbausteine für die Stromsensorik und Leistungsmessung wie auch für die Kommunikation untersuchen. Darauf aufbauend sollen dann drei Hardwarekonzepte entworfen und unter den Gesichtspunkten Kosten, Verfügbarkeit und technologische Qualität analysiert werden. Die tecolo GmbH nutzt dabei die Kompetenz der Hochschule im Bereich der Sensornetzwerke und der Entwicklung von Kommunikationssystemen.

Weitere Informationen