Kommunikation und Marketing

Weihnachten, Markenbotschaften und emotionale Videos

Donnerstag, 30. November 2017

Warum kommen in der Vorweihnachtszeit viele Spots ins Fernsehen, Kino und das Netz, die intensiv auf die Gefühle im Advent abzielen? Marketinprofessor Jens Böcker erklärt es im Interview mit dem Bonner General-Anzeiger.

Eine Frau kämpft sich durch einen verschneiten Wald, bedroht von Wölfen und in beißender Kälte. Was wie der Beginn eines Horrorfilms klingt, ist Teil eines aktuellen Werbespot einer Supermarktkette in der Vorweihnachtszeit. Der Spot endet mit einer familiären Versöhnungszene und wird in Social Media intensiv mit einem entsprechenden Hash-Tag #zeitsichzuversöhnen beworben.

Diese Emotionalität sichere oft hohe Aufmerksamkeit, gerade bei Online-Usern und sei als Trend bereits seit mehreren Jahren zu beobachten, so H-BRS Professor Dr. Jens Böcker im Interview. Viele Unternehmen setzten dabei gezielt auf die Gefühle wie Liebe, Hoffnung oder Versöhnung und nähmen auch in Kauf, wenn die informative Funktion der Werbung dadruch zu kurz komme, so Böcker weiter.

Ziel der Werbung sei natürlich die Beeinflussung des Käuferverhaltens und Generierung von Käufen. Allerdings seien die emotionalen Clips nicht auf direkte Umsatzsteigerung angelegt, sondern zeigten erst auf mittlere bis lange Sicht Erfolg. Insbesondere dann, wenn das Unternehmen aus Konsumentensicht in einem positiveren Licht erschiene, so Böcker im General-Anzeiger.

Jens Böcker lehrt im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und forscht unter anderem zu den Themen Business to Business-Marketing, Investitionsgütermarketing, Dienstleistungsmanagement und Pricingstrategien.

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Jens Böcker

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Campus Sankt Augustin, BWL, insb. deren Grundlagen und Marketing, Leiter des Masterstudiengangs Marketing M.Sc.

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