Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

Zu zweit durchs digitale Semester kommen

Mittwoch, 17. Februar 2021

Zum Start des Wintersemesters 2020/21 forderte Professorin Christine Buchholz ihre Studierenden ausdrücklich dazu auf, sich zu Zweierteams zusammenzuschließen und das digitale Semester "in einer Bubble" zu erleben. Aus dieser Idee entstanden Teams, die mit Lern- und Lebensfreude gemeinsam durchs Studium gehen.

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Buchholz weist zurecht darauf hin, dass die Corona-Regelungen dies ausdrücklich erlauben. Es erscheint zudem sinnvoller, in einem festen Gespann zu bleiben und nicht mehrere, wechselnde Kontakte zu haben. Gemeinsam von zu Hause die digitale Lehre zu verfolgen und zu lernen, soll ein bisschen studentisches Lebensgefühl erzeugen, die Motivation verbessern und schließlich der sozialen Isolation entgegenwirken.

Studentin lernt am Laptop colourbox 44163026.jpg (DE)

Die Professorin teilte die klassische Erstsemesterwoche in mehrere kleine Einführungsveranstaltungen auf, in der einige Studierende unter Einhaltung der zu diesem Zeitpunkt geltenden Coronaregeln der Campus und die Hochschule vorgestellt wurde und wo sie sich zumindest einmal live sehen und ein wenig kennenlernen konnten. Geplant wurden die Treffen über die Lernplattform der Hochschule; die Studierenden vernetzten sich untereinander über einen Messengerdienst. Doch wie kam die Idee bei den Studierenden an?

O-Töne von Studierenden im Studiengang Wirtschaftspsychologie
Anna

"Ich konnte trotz des kurzen Treffens in der Erstiwoche einige wichtige Kontakte knüpfen, die mir das Lernen und das gesamte erste Semester erleichtert und bereichert haben - trotz der Einschränkung des digitalen gemeinsamen Lernens. Ich habe auch nur persönlichen Kontakt zu einer Person und zwar Jasmin. Das Lernen in Zoommeetings - gemeinsames Abfragen und Austauschen - findet oft mit mehreren Kommilitonen statt und dies wäre auch nicht möglich gewesen ohne die gute Organisation der H-BRS, die es uns erleichterte, sich zu vernetzen.

Deswegen ignorieren wir keineswegs die Regeln, ganz im Gegenteil. Ich bin sehr positiv überrascht, wie vielen Studierenden das Einhalten der Regeln in dieser Zeit so wichtig ist, um zu einer Eindämmung der Pandemie beizutragen. Alle in meiner Lerngruppe haben sich weitgehend isoliert und nur minimale Kontakte.

Ein Zweiergespann zu sein ist natürlich sehr schön, denn einen persönlichen Kontakt zu haben, tut sehr gut in dieser Zeit. Alles in allem macht es die Kombination aus beidem erträglicher und einfacher."

Emely

"Ich habe eine Kommilitonin kennengelernt, die nicht sehr weit von mir wohnt, aber aufgrund der Lockdowns haben wir nie zusammen Vorlesungen geschaut, wir haben nur einmal gemeinsam ein Projekt geschrieben. Der Rest, also zusammen zu lernen oder zu rechnen, lief immer über Zoom ab."

Elisa

"Die Vorlesungen haben wir eher selten zusammen angehört, waren aber immer viel in Kontakt miteinander und haben teilweise gemeinsam gelernt.

Am Präsenztag konnte ich ein paar Kontakte knüpfen und die blieben auch im Semester erhalten. Da eine meiner Kommilitoninnen in der Nähe wohnt, haben wir besonders am Anfang des Semesters hin und wieder die Vorlesungen gemeinsam angehört oder die Aufgaben zusammen bearbeitet. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen wurden wir dann aber vorsichtiger.

Zu viert haben wir uns regelmäßig über Zoom getroffen, allerdings weniger um zu lernen als vielmehr um sich privat kennenzulernen und auszutauschen. Ich finde es toll, wie kontaktfreudig unser Studiengang ist und freue mich immer neue Leute kennenzulernen.  Die Unterstützung der Hochschule hat das letzte Semester erleichtert und ich bin gespannt, was das nächste Semester für uns bereithält."

Joshua

"Bei uns ist eher so, dass wir uns virtuell treffen und dann gemeinsam lernen. Am Anfang der Klausurenphase haben wir zu fünft eine dauerhaft bestehende Videokonferenz erstellt. Täglich ab ungefähr 10 Uhr sind allmählich alle aus unserer Fünfergruppe dem Meeting beigetreten. Prinzipiell haben wir uns alle stumm gestellt und für uns selber gelernt. Allerdings hatten wir so jederzeit die Möglichkeit, eine Frage zu stellen, oder auch uns gegenseitig abzufragen, was den Stoff nochmal besser verfestigt. Man hat sich also nicht ganz so alleine gefühlt und war dadurch auch motivierter trotz des reinen Online-Semesters zu lernen."

Luisa

"Ich habe mich zunächst mit Maren zum Kaffee getroffen, und wir waren uns von Anfang an sympathisch. Nun treffen wir uns bei mir oder ihr, um die Vorlesungen gemeinsam zu hören, das ist deutlich interessanter. Außerdem machen wir auch in der Freizeit Sachen zu zweit. Ich bin sehr froh, dass ich nicht alles ganz alleine machen muss."

Redaktion: Juri Küstenmacher

Kontakt

Christine Buchholz

Christine Buchholz

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Campus Rheinbach , Professorin für BWL insb. quantitative und qualitative Methoden, Projektleitung DAViD - Daten analysieren, visualisieren und deuten, Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereichs, Präsidialbeauftragte Schulkontakte

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