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Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften

Forensisches Kolloquium - Handschriftenuntersuchung

Kugelschreiber

Datum

Montag, 14. November 2022

Zeit

16:45 - 17:45

Standort

HU04

"Echt oder gefälscht? Die Forensische Handschriftenuntersuchung im Überblick"

Am Montag, 14.11.2022 halten Dr. Gudrun Bromm und Jonathan Heckeroth (Mannheimer Schrift- und Urkundenlabor (MSU) im Rahmen des "Forensischen Kolloquiums" einen Vortrag mit dem Titel: "Echt oder gefälscht? Die Forensische Handschriftenuntersuchung im Überblick" Der ca. 1-stündige Vortrag findet im Raum HU04 statt und beginnt um 16:45 Uhr.

Zum Thema:

Individualität und Variabilität der Handschrift sind Erfahrungstatsachen, die uns aus dem Alltag bekannt sind: Erreicht uns ein handschriftlicher Brief einer vertrauten Person, so erkennen wir diese in der Regel unmittelbar an ihrem Schriftbild. Die Individualität der Handschrift führt dazu, dass Unterschriften im Rechtsverkehr eine besondere Stellung einnehmen.

 

Im Rahmen von Zivil- und Strafverfahren sowie anderen Prozessarten können handschriftliche Schreibleistungen aller Art relevant sein. Die Begutachtung, etwa die Prüfung der Echtheit von Unterschriften oder ganzer Urkunden wie Testamente, die Untersuchung von Schriftstücken auf nachträgliche Verfälschungen oder die Identifizierung des Urhebers von anonymen Schreiben fällt in das Fachgebiet von forensischen Sachverständigen für Handschriftenuntersuchung.

 

Den Einzelfallbegutachtungen liegen bei aller Vielfalt möglicher Problemstellungen in der Regel gemeinsame Aufbau- und Ablaufprinzipien zugrunde.  Zur Beantwortung der Fragestellungen kommen Verfahren der zerstörungsfrei arbeitenden physikalisch-technischen Urkundenuntersuchung sowie schriftvergleichende Analysen zum Einsatz. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Forensische Handschriftenuntersuchung und zeigt berufliche Perspektiven auf.

 

Die Referenten, Dr. Gudrun Bromm (Studium der Geschichte und Philosophie, Promotion im Fachbereich Historische Hilfswissenschaften mit Schwerpunkt Schriftgeschichte) und Jonathan Heckeroth (M.Sc. Psychologe) haben sich an der Universität Mannheim bzw. am Institut für Schrift- und Urkundenuntersuchung e.V. zu Schriftsachverständigen weitergebildet. Beide sind öffentlich bestellt und vereidigt (IHK Kassel-Marburg bzw. IHK Rhein-Neckar), Herausgeber der „Mannheimer Hefte für Schriftvergleichung“ und Mitglieder im Institut für Schrift- und Urkundenuntersuchung e.V. sowie in der Gesellschaft für Forensische Schriftuntersuchung e.V.

 

Dieser Vortrag gehört zu einer Reihe regelmäßig stattfindender Vorträge, die unter dem Dach des Fachbereichs Angewandte Naturwissenschaften und im Rahmen des Studienganges Naturwissenschaftliche Forensik auf dem Campus Rheinbach stattfinden. Ziel dieser Vortragsreihe ist es, die unterschiedlichen Aspekte der Kriminalistik zu beleuchten und den Gedankenaustausch der verschiedenen Institutionen, Behörden und Verbände, die sich mit kriminalistischen Fragestellungen beschäftigen, auf lokaler und regionaler Ebene zu fördern.