Gleichstellung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Vermächtnisstudie 2023: Die unsichtbare Last der Frauen

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Dienstag, 30. Mai 2023

Wie steht es in unserer Gesellschaft mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialpolitik erhebt in regelmäßigen Abständen repräsentative Umfragen, so 2023 in der „Vermächtnisstudie: Die unsichtbare Last der Frauen“ (Allmendinger/Hipp/Wetzel 2023), worin erstmals das Thema Mental Load aufgegriffen wurde.
Ergebnisse der Studie u.a.:
  • Die Organisation von Haushalt, Familien- und Freizeitaktivitäten obliegt überwiegend Frauen und nur drei von insgesamt 21 abgefragten Aufgaben liegen überwiegend in der Verantwortung von Männern: Reparaturen, handwerkliche Arbeiten und Finanzen.
  • Kinderbetreuung und Tätigkeiten wie Putzen, Waschen und Einkaufen werden ausschließlich oder überwiegend von Frauen übernommen.
  • 78% der Männer geben an, dass die mentale Sorgearbeit fair verteilt ist. Nur 55% der Frauen sehen das auch so.
  • Väter geben an, eine partnerschaftliche Beziehung zu wollen, nehmen aber mehrheitlich nur das Minimum an Elternzeit, also zwei „Vätermonate“, meist noch mit der Partnerin zusammen.
  • Frauen und Männer werden mit unterschiedlichen Bewertungsstandards konfrontiert: Männer, die den Nachnamen ihrer Ehefrau annehmen, werden als weniger berufsorientiert wahrgenommen als Männer, die ihren Nachnamen behalten. Bei Frauen spielt die Namenswahl keine Rolle – ihnen wird generell eine geringere Berufsorientierung aufgrund ihres Geschlechts zugeschrieben als Männern.
  • Der Wunsch nach eigenen Kindern geht bei Frauen stärker zurück als bei Männer. Kinder werden von Frauen heute mehr als in vergangenen Jahren als Hürde für ein gleichberechtigtes Leben wahrgenommen.

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Barbara Hillen

Barbara Hillen-Haas

Zentrale Gleichstellungsbeauftragte, Wissenschaftliche Mitarbeiterin

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