Kommunikation und Marketing

Oliver Ruf als neuer Professor ernannt

Freitag, 30. August 2019

Der Medienwissenschaftler und Kommunikationstheoretiker Dr. Oliver Ruf ist zum Professor ernannt worden. Hochschulpräsident Hartmut Ihne überreichte ihm jetzt die Ernennungsurkunde. Zuvor lehrte Ruf bereits seit 2012 als Professor mit den Schwerpunkten Medienästhetik, Designtheorie und Gestaltungskultur an der Fakultät Digitale Medien der Hochschule Furtwangen und war dort unter anderem auch Studiendekan „Design Interaktiver Medien/Interactive Media Design“.

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An der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wird er im Fachbereich EMT Kommunikationswissenschaft und Medienpraxis in den Bachelorstudiengängen „Technikjournalismus“ und „Visuelle Technikkommunikation“ lehren sowie anwendungsorientierte Projekte mit Medientheorie-Bezug betreuen. Außerdem soll er Ansprechpartner des Masterstudiengangs „International Media Studies“ werden, der in Kooperation mit der Deutschen Welle und der Universität Bonn angeboten wird, sowie als Co-Direktor das Institut für Medienentwicklung und -analyse (IMEA) unterstützen. Professor Ruf plant zudem, ein Story-Lab zu gründen, das sich lehrend wie forschend mit neuen Möglichkeiten von Erzählungen für Kommunikation, Medien und Design mit speziellem Fokus auf den Möglichkeiten der Vermittlung von Technik durch journalistische und mediengestalterische Inhalte auseinandersetzen wird. Als erstes Vorhaben ist bereits eine interdisziplinäre Tagung zur „Technik-Ästhetik“ in Vorbereitung.  

Als Medienphilosoph will er sich zudem im Zentrum für Ethik und Verantwortung (ZEV) engagieren und sich bei der Weiterentwicklung der Hochschullehre im Hinblick auf deren Digitalisierung einbringen. Der profilierte Experte für digitale Medienkulturen und Kulturtechnikforschung ist dem Ruf der Hochschule gefolgt, um produktionsästhetische Ansätze der geistes- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen mit Technikfolgenabschätzung und innovativen Kommunikationsformaten zusammenzubringen. Ein besonderer Fokus seiner Forschung liegt derzeit auf Mediennutzungsgesten von Smartphones sowie Implikationen des Filterns, wie sie Instagram hervorbringt.

Fellowships, Auszeichnungen und mehr

Oliver Ruf studierte Germanistik und Politikwissenschaften an der Universität Trier, war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Kulturwissenschaften der Technischen Universität Dortmund sowie Gastprofessor an verschiedenen Universitäten und Kunsthochschulen im In- und Ausland, etwa an der Universität der Künste Berlin und der Zürcher Hochschule der Künste. Er ist Herausgeber der wissenschaftlichen Schriftenreihen „Medien- und Gestaltungsästhetik“, „Mikrographien / Mikrokosmen“ sowie „Welt/Gestalten“. Als assoziierter Kollege betreut er derzeit eine Reihe von Dissertationen am Fachbereich Philologie/Kulturwissenschaften der Universität Koblenz-Landau. Auch an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg möchte er sich verstärkt als Promotionsbetreuer anbieten.

In der Vergangenheit erhielt Ruf verschiedene Fellowships und Auszeichnungen, darunter den Essay-Preis der Zeitschrift MERKUR, den Preis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Jahr der Geisteswissenschaften sowie den erstmals vergebenen Lehrpreis der HFU. Zuletzt war er Gewinner im Hochschulwettbewerb von „Wissenschaft im Dialog“ im Wissenschaftsjahr 2019 Künstliche Intelligenz. Sein Wettbewerbsbeitrag „Chatbot-Intelligenz“ ist gleich Anfang September in einer Ausstellung in Berlin und demnächst auch im Deutschen Museum Bonn zu sehen. Hinzu kommen Tätigkeiten als Research Fellow, Journal Peer, Editorial Board Member, Fachreferent bei IASLonline sowie Fachgutachter der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Er ist zudem berufenes Mitglied des Deutschen Werkbundes sowie des Netzwerks „Lehre hoch n“ der Toepfer-Stiftung.

Vor seiner wissenschaftlichen Laufbahn arbeitete Oliver Ruf als Journalist, Kommunikationsdesigner, Kritiker und Publizist für renommierte Zeitungen und Magazine sowie als freier Autor für den Rundfunk. Zuletzt erschienen von ihm die Bände Kleine Medien. Kulturtheoretische Lektüren (Mithg., Würzburg 2019) und Designästhetik. Theorie und soziale Praxis (Mithg., Bielefeld 2019).