Kommunikation und Marketing

Business@Campus.Day und Vertrag zur Zusammenarbeit mit dem DLR

Montag, 16. Januar 2006

Erster Business Campus.Day erweist sich als attraktiv für Gründungsinteressierte FH Bonn-Rhein-Sieg und DLR vereinbaren Zusammenarbeit beim Thema Gründung

Die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg veranstaltete am Montag, 16. Januar 2006, gemeinsam mit der BusinessCampus Rhein-Sieg GmbH von 13 bis 18 Uhr erstmals den Business Campus.Day. Die Schirmherrschaft hatte Innovationsminister Andreas Pinkwart übernommen. Die Veranstaltung zielt darauf, insbesondere Studierenden zu zeigen, dass ihre Hochschule über Lehre und Forschung hinaus auch beim Thema "Gründung" Einiges zu bieten hat: Büroflächen, Beratung, Coaching und Hilfestellung vieler Art.

Businessplanspiel-Wettbewerb

Bereits am Wochenende beteiligten sich studentische Teams an einem Businessplanspiel-Wettbewerb. Im Rahmen des Business Campus.Day wurden die ersten drei Preise verliehen. Das Preisgeld in Höhe von 500, 300 und 100 Euro hatte die Kreissparkasse Köln gestiftet, die neben Rhein-Sieg-Kreis und Fachhochschule einer der Gesellschafter der BusinessCampus Rhein-Sieg GmbH ist. Minister Pinkwart und Josef Hastrich, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln überreichten die Urkunden und die Schecks. Hastrich dazu: "Die Preisträger haben sich erfolgreich engagiert. Die Kreissparkasse Köln unterstützt gerne diese Aktivität in Richtung Selbstständigkeit."

Großes Gründungspotential Experten und junge Gründer als Ansprechpartner

Pinkwart brachte es bei der Pressekonferenz anlässlich des Business Campus.Day auf den Punkt: "Das Potential für Gründungen an Hochschulen ist groß. Aber es muss auch genutzt werden, deswegen sind Veranstaltungen wie die heutige an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg beispielhaft. Studierende und Absolventen werden so motiviert, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen."

Die Veranstaltung zog Besucher an, die sich entweder mit dem Thema Existenzgründung zunächst gedanklich auseinandersetzen möchten, bereits in der Gründungsphase stecken oder tatsächlich seit kurzer Zeit ein eigenes Unternehmen leiten. Für alle Fragen gab es die richtigen Experten, denn als Aussteller waren vor Ort die Kreissparkasse Köln, die Wirtschaftsjunioren NRW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), der Verein Neues Unternehmertum Rheinland (NUK) und der High-Tech Gründerfond. Es fehlten auch nicht das Forschungszentrum caesar und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, denn eine Gründung beginnt in vielen Fällen mit der Zusammenarbeit an neuen Technologien.

Am Stand des BusinessCampus Rhein-Sieg konnten sich Interessierte nicht nur beraten lassen. Hier warteten auch Gründer, die ihr Unternehmen derzeit in der Hochschule auf eigens ausgewiesenen Flächen angesiedelt haben, wo sie im Bedarfsfall unmittelbar auf die Mitarbeiter des BusinessCampus zugehen können. Die jungen Unternehmer erzählten über Erfolge, aber auch über manche Schwierigkeit, die erfolgreich gemeistert wurde.

Hastrich und Landrat Frithjof Kühn zu den bisherigen Aktivitäten der Gesellschaft: "Wir liegen über den Erwartungen unseres eigenen Businessplans. Im Februar zieht das elfte Unternehmen ein, rund 40 Prozent der Flächen für Gründer in Rheinbach und Sankt Augustin sind belegt."

Beispiel "Smoothies"

Hauptattraktion der Ausstellung war ein studentischer Stand, an dem man sich mit "Smoothies" erfrischen, oder sollte es besser heißen: ernähren konnte. Zwei Studierende der Wirtschaft hatten die Idee von Produktion und Vermarktung samt einem fast fertigen Businessplan von ihrem Auslandssemester mitgebracht. Studierende aus Chemie und Biology kamen für naturwissenschaftliche Fragestellungen dazu. Und jetzt steht möglicherweise parallel zum Studienabschluss eine Unternehmensgründung.

Kooperation beim Thema "Gründung" von FH und DLR besiegelt

Im Rahmen der Veranstaltung unterzeichneten Gründungsrektor Professor Dr. Wulf Fischer für die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg und Professor Dr. Bernd Höfer als stellvertretender Vorstandvorsitzender für das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) eine Zusatzvereinbarung zu dem seit September 2001 bestehenden Kooperationsvertrag.

Die Partner erklären darin, bei der Durchführung eines Seminarprogramms über Unternehmensgründung, bei der Umsetzung von Geschäftsideen in Form von Gründungen sowie bei der Durchführung von Projekten des Technologietransfers mit der mittelständischen Wirtschaft zusammenarbeiten zu wollen.

Professor Höfer führte dazu aus: "Die Zusammenarbeit ermöglicht es dem DLR, Technologien aus der Luft- und Raumfahrt in junge Unternehmen einzubringen, in denen Absolventen der FH und auch DLR-Mitarbeiter eine berufliche Zukunft aufbauen können." Damit erweitere das DLR seine erfolgreiche Strategie, Technologien durch die Unterstützung von Unternehmensgründern in den Markt zu bringen.

Das derzeit in Planung befindliche Seminarprogramm wird nicht nur FH-Angehörigen und DLR-Mitarbeitern offen stehen, sondern auch Interessierten anderer Einrichtungen wie etwa dem Forschungszentrum caesar. In diesen Seminaren wird es um Methoden der Unternehmenssimulation und der Unternehmensführung gehen mit dem Ziel, die Teilnehmer für eine Gründung fit zu machen. Für die Entwicklung des Programms wird Professor. Dr. Christoph Zacharias zuständig sein, der an der FH Existenzgründungs- und Mittelstandsmanagement lehrt.