Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung

Studie: Medienjournalismus in Deutschland

Freitag, 23. Juli 2021

Professor Hektor Haarkötter und Filiz Kalmuk analysierten in ihrer neuen Studie die Medienseiten der überregionalen Printausgaben der Süddeutschen Zeitung, Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Tageszeitung "taz" sowie der Regionalzeitungen Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Tagesspiegel und Kölner Stadt-Anzeiger. Insgesamt untersuchten sie über 2000 Medienartikel. In Interviews mit verantwortlichen Medienredakteuren und Medienredakteurinnen wichtiger Printorgane wurden Objektivität, Ausgewogenheit und Themenvielfalt der aktuellen Medienberichterstattung diskutiert.

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Der Medienjournalismus deutscher Tageszeitungen zeichnet sich durch eine überwiegend sachliche Berichterstattung aus. Festgestellt wurde ein ausgeglichener Mix von ,harten‘ medienpolitischen Themen einerseits und ,weichen‘ Unterhaltungsthemen andererseits. Politische Parteien werden im Medienjournalismus nicht verzerrt dargestellt; über die „Systemkonkurrenz“ der öffentlich-rechtlichen Medien berichten die privatwirtschaftlich organisierten Zeitungen fair und ausgewogen.

Die Studie über „Medienjournalismus in Deutschland“ identifiziert aber auch Schwachstellen. Die dringend gebotene Reflexion über die gesellschaftlichen Folgen der Medienumwälzungen kommt zu kurz. Veränderungen durch die Digitalisierung und die Europäisierung der Medien-Landschaft spielen eine untergeordnete Rolle, für Belange des Hörfunks zeigt er zu wenig Interesse.

Kontakt

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Hektor Haarkötter

Professur Kommunikationswissenschaft, Schwerpunkt politische Kommunikation

Forschungsfelder

Standort

Sankt Augustin

Raum

F 205

Adresse

Grantham-Allee 2-8

53757, St. Augustin

Telefon

02241-865-732