Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

BPMN-Studie der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Dienstag, 28. April 2015

Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Unternehmen die Geschäftsprozessmodellierung als essentiellen strategischen Baustein verstehen. Dabei greifen sie überwiegend auf grafische Methoden zur Modellierung ihrer Geschäftsprozesse zurück.

Der Einsatz von BPMN fällt jedoch im Verhältnis zu etablierten Methoden wie EPK, UML oder Swimlanes noch eher gering aus. Dies lässt sich teilweise wohl durch den Aufwand für manuelle Nacharbeiten bei der Transformation von Ursprungssprachen in die BPMN erklären. Häufig ist zum einen die Syntax nicht kompatibel, zum anderen können die Modelle nicht maschinell ausgetauscht werden. Bei Unternehmen, welche BPMN einsetzen, unterstützt die Modellierungssprache diverse Führungsprozesse wie bspw. die Strategieentwicklung, das Geschäftsprozessmanagement oder die Budgetplanung.

Überwiegend durch BPMN unterstützte Kernprozesse sind bei Anwendern der Vertrieb, der Einkauf und die Produktion. In der Kategorie Unterstützungsprozesse kommt BPMN zum Großteil in IT und Finanzen zum Einsatz. Die Unterstützungsleistung der BPMN fokussiert dabei hauptsächlich die Geschäftsprozessdokumentation sowie die Geschäftsprozessoptimierung. Zur technischen Ausführung von Prozessmodellen wird BPMN bisher eher noch selten verwendet. Unternehmen, die sich gegen den Einsatz der BPMN aussprechen, begründen dies überwiegend mit der hohen Komplexität der Sprache und dem hohen Umstellungsaufwand.

Die Ergebnisse der Studie liegen nunmehr als neuester Band der Schriftenreihe des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften in gedruckter Form vor (http://www.fb01.h-brs.de/Unternehmen/Publikationen/Schriftenreihe-p-7131.html).

Links

www.bpmerp.de

www.fachbereich01.de/gadatsch.html