Graduierteninstitut
Feierliche Vergabe der Promotionsstipendien 24/25


Stipendiat des Instituts für Sicherheitsforschung (ISF): Elias Ellingen
Elias Ellingen beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit Strahlformung für kombinierte 3D-Messverfahren mit Multi-Emitter-Beleuchtungssystemen. Diese werden zum Beispiel in der Medizintechnik, der Robotik und in autonomen Fahrzeugen verwendet.
Aktuell werden sogenannte VCSELs (Vertical-Cavity Surface-Emitting Lasers) als Lichtquelle genutzt. Damit das Licht aber genau dorthin gelenkt wird, wo es gebraucht wird, sind zusätzliche Lichtformungselemente nötig. Das Ziel der Arbeit ist es, Kriterien zu entwickeln, mit denen man die beste Beleuchtungstechnik für verschiedene Anwendungen auswählen kann.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, dynamische Lichtmuster zu erzeugen, um bestimmte Bildbereiche besser auszuleuchten oder nacheinander verschiedene Muster zu projizieren.
Das könnte die 3D-Bildgebung in vielen Bereichen verbessern, zum Beispiel in der Robotik oder Medizintechnik.

Stipendiatin des Instituts für Sicherheitsforschung (ISF): Alexandra Mielke
Alexandra Mielke beschäftigt sich in ihrer Doktorarbeit mit 3D-Messverfahren zur Gesichtserkennung. Ihr Projekt trägt den Titel Data-Based super resolution of low cost Time-Of-Flight cameras for 3D facial biometric applications.
3D-Gesichtserkennung ist sicherer als 2D, wird aber seltener genutzt. Der Grund: Hochwertige 3D-Daten sind teuer, und günstige Sensoren haben eine schlechte Auflösung oder Fehler im Bild.
Das vorgeschlagene Promotionsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, ob eine ausreichende Leistung der 3D-Gesichtserkennung mit kostengünstigen indirekten 3D Time-of-Flight (iTOF)-Kameras erreicht werden kann.
Die Annahme ist, dass Auflösung und Bildrauschen die wichtigsten Faktoren für eine gute Erkennung sind. Deshalb soll eine Technik entwickelt werden, die die Auflösung der 3D-Bilder verbessert, damit sie für die Gesichtserkennung geeignet sind.

Stipendiat des Graduierteninstituts: Axel Kretschmer
Axel Kretschmers Arbeit trägt den Titel Analytik und Modellierung reaktiver Sauerstoff-Spezies in der Desinfektion unter Bestimmung des Einflusses auf ihre Zusammensetzung bei Kontamination durch TOC in Anlagen zur Reinstwasser-Aufbereitung und deren Lagertanks.
Der Chemiker untersucht, wie Wasser in der Industrie effizienter und ressourcenschonender genutzt und gereinigt werden kann. Da durch den Klimawandel weniger nutzbares Wasser zur Verfügung steht, müssen bessere Methoden zur Wasseraufbereitung entwickelt werden.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Reinigung mit Ozon (O₃). Ozon verhindert die Verkeimung von Wasser, zerfällt aber schnell und muss ständig nachproduziert werden. Beim Zerfall entstehen reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS), die den Desinfektionsprozess beeinflussen. Dabei spielen Temperatur, pH-Wert und organische Verunreinigungen eine Rolle.
Die Studie analysiert, wie verschiedene Faktoren die Wasseraufbereitung beeinflussen und ob diese Prozesse mithilfe von Computermodellen vorhergesagt werden können.

Stipendiat des Graduierteninstituts: Allex Semba
Das Promotionsprojekt von Allex Semba wird in Zusammenarbeit mit der Universität von Zambia durchgeführt und trägt den Titel The impact of cash transfers on caregiving for persons with disabilities: A qualitative evaluation in South Africa, Zambia and Malawi.
Diese Doktorarbeit untersucht, wie finanzielle Unterstützungsprogramme (soziale Geldtransfers) das Leben von Menschen beeinflussen, die in Subsahara-Afrika Angehörige mit Behinderungen pflegen – besonders in Malawi, Südafrika und Sambia.
Der Fokus liegt auf den Auswirkungen dieser Hilfen auf die wirtschaftliche, psychische und soziale Situation der pflegenden Personen, die meist Frauen und Mädchen sind. Mithilfe wissenschaftlicher Modelle wird untersucht, wie diese Geldtransfers die Belastung der Pflegekräfte verringern und ihre Lebensqualität verbessern.
Die Annahme ist, dass diese Zahlungen nicht nur finanzielle Erleichterung bringen, sondern auch die Fähigkeiten der Pflegenden stärken, ihre Gesundheit verbessern, ihre soziale Teilhabe fördern und Geschlechterungleichheiten reduzieren. Die Forschung schließt eine wichtige Wissenslücke zu den umfassenden Auswirkungen solcher Hilfsprogramme in Entwicklungsländern.
Promotionsstipendien 2025
























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