Energie für die Zukunft: Alumni-Besuch im Heizkraftwerk

Vor Ort erläuterte Rolf Driller von den Stadtwerken Bonn anschaulich, wie die modernen Turbinen und Anlagen dafür sorgen, dass Bonn zuverlässig mit Strom und Wärme versorgt wird. Der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung liegt schon lange zurück. Aktuell erzeugen eine Dampfturbine und zwei Gasturbinen in Kraft-Wärme-Kopplung aus der bei der Müllverwertung gewonnenen Hitze Strom und Wärme für die Stadt.

"Wir erwarten sehnsüchtig unser Wasserstoff-Kernnetz: Dann können wir Strom und Wärme zu 80 % aus regenerativen Energien erzeugen", so Technik-Intimus Driller, der wirklich jede Frage beantworten konnte. Und Fragen gab es viele aus der Alumnigruppe, die überwiegend aus Ingenieuren und Informatikern bestand: Wir wirken sich geplante Ausfallzeiten auf die Maschinen aus?  Wie gestaltet man die Lastprognose und auf welchen Faktoren beruht die Strompreis-Berechnung? Wie stehen die Stadtwerke Bonn im nationalen Benchmark der Strom- und Wärmegewinnung aus regenerativen Energien? Weitere Fragen drehten sich um die Sicherheit der Anlage.

SWB und H-BRS kooperieren beim Thema Wasserstoffnetz in der Forschung. Einen kurzen Input dazu gab bei der Veranstaltung auch Doktorand Malte Pfennig-Janowitz. Er forscht bei Prof. Dr. Tanja Clees in zwei  mit Bundesmitteln geförderten Projekten: Im einen geht es um die Modellierung und Simulation künftiger Wasserstoff-Netze; das zweite zielt auf die realistische Abbildung deutscher Strom-, Gas- und Wärmenetze.