Bachelorarbeit "Success factors in the candidate journey – using the example of the target group Muslim women with a migration background"

Die Thesis spricht auf Grundlage gesellschaftlicher Entwicklungen (Demographie, Migration, Diversity) den Fachkräfte-Arbeitsmarkt mit Muslima als Frauen und als Minderheit an. Erste Großunternehmen entwickeln Personalmarketing und -bindung hin zum Candidate Journey Konzept. Frau Hermes analysiert mit dieser Idee die Situation Junge Muslima (stellvertretend auch für andere kaum beachtete/oft stigmatisierte Bewerbungsgruppen). Als Potenzialgruppe umwerben sie erst wenige Betriebe gezielt. Hochmotiviert, mehrsprachig und gebildet, sind sie in Bewerbungsprozess und ersten Berufsjahren hochgradig fluktuationsgefährdet. Sehr gut analysiert werden demographische Daten sowie Vorurteile (gesellschaftlich), Unternehmensbedarf (betrieblich) und individuelle Beispiele (persönlich) als vorhandenes/künftig zu erwartenden Potenzial bezüglich vielseitiger Rollenerwartungen. Dies wird mit sozialwissenschaftlichen Methoden (unter anderem SWOT-Analyse, Tiefeninterviews) sehr gut umgesetzt hin zu einem Zielgruppen-Konzept Candidate Journey Junge Muslima. Probleme, Herausforderungen, Erfolgspotenziale werden gleichermaßen diskutiert. Interviews (Muslima im Beruf, eine Mitarbeiterin Agentur für Arbeit, Referentin christlich-islamischer Dialog) zeigen den quasi Rundum-Blick. Neben dem inhaltlich innovativen Thema leistet sie unter anderem auch eine Begründung der qualitativen Forschungsmethodik mit Praxisbezug und selbstkritischer Methodenreflexion am Ende. Im abschließenden Kolloquium zeigt Frau Hermes deutlich, dass sie in der Lage ist die Arbeit zu verteidigen und auch auf andere (bisher kaum beachtete Minderheitengruppen) reflektiv zu übertragen sowie die betriebliche Dimension in gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge zu bringen.