KLUGER Transfer - Klima – Umwelt – Gesundheit – Transfer

Forschungsprojekt im Überblick

Das Projekt KLUGER Transfer steht für Wissenstransfer in den Bereichen Klima, Umwelt und Gesundheitsforschung. Ziel ist es, den Wissenstransfer von der Grundlagenforschung am Max-Planck-Institut für Chemie (MPIC) über die angewandte Forschung am Internationalen Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) in die Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft zu stärken. Unterschiedliche Formate für den gezielten Austausch werden getestet, um die Kommunikation zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zu verbessern.
Key Visual Kluger Transfer mit weissem HG

Förderungsart

Öffentliche Forschung

Zeitraum

01.10.2021 to 31.12.2024

Projektleitung an der H-BRS

Projektbeschreibung

Key Visual Kluger Transfer mit Inhalten, weisser HG
Zielsetzung

Das KLUGER Transfer-Projekt zielt darauf ab, neue Methoden und Instrumente für institutionalisierte Transfer-Kooperationen zwischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen (AUF) und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) zu entwickeln und zu erproben. Der Fokus liegt auf den globalen Klima- und Umweltveränderungen und den damit verbundenen Effekten. Dabei wird eine durchgehende, mehrstufige Transferkette von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung und Lehre in die Gesellschaft, Wirtschaft und Politik entwickelt.

 
Herausforderung

Angesichts globaler Klima- und Umweltveränderungen ist ein effizienter Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Die Herausforderung besteht darin, innovative Transferpfade zu entwickeln, die sowohl die Bedürfnisse der Wissenschaft als auch die der Praxis berücksichtigen und in einem nachhaltigen System verankert werden können.

 
Methode

Das Projekt verfolgt ein zweistufiges Modell, bei dem praxisorientierte „kluge“ Transferpfade von einem Grundlagenforschungsinstitut über HAWs in die Praxis entwickelt werden. Der Transfer wird durch innovative Formate wie Citizen Science (Bürgerwissenschaften) und öffentliche Paneldiskussionen unterstützt. Eine begleitende Transfer-Studie analysiert die Präferenzen von Wissenschaftsakteuren und Praxispartnern in Bezug auf ihre Mitwirkung in Transferprozessen.

Banner KLUGER Transfer, weisser HG

Die globalen Klima- und Umweltveränderungen erfordern einen tiefgreifenden Wandel hin zu nachhaltiger Entwicklung. Um diese Transformation zu erreichen, ist ein funktionierender Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft unverzichtbar. Die Suche nach tragfähigen Wegen, um die notwendige Transformation zu erreichen, erfordert ein gutes Verständnis der hierzu notwendigen Übergangsprozesse aller betroffenen und handelnden Personen und Institutionen. Innovative Transfermethoden sind notwendig, um von wissenschaftlichen Problemanalysen zu realistischen Lösungsvorschlägen zu gelangen. Um die richtigen Transferstrategien zu entwickeln, bedarf es dabei einer experimentellen Anpassung bestehender Transfermethoden an den jeweiligen Kontext. Insbesondere für die Max-Planck-Institute in ihrer Rolle als außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (AUFs), die im Wesentlichen Grundlagenforschung betreiben, ist der frühzeitige Transfer von Wissen und Technologien von zentraler Bedeutung für die Transformation der Gesellschaft.

 

Neue Transferstrategien

Im Rahmen des KLUGER-Transfer-Projekts wird eine institutionalisierte Transfer-Kooperation zwischen einem außeruniversitären Forschungsinstitut (AUF) und einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) erprobt. Ziel ist es, die Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Gesellschaft zu fördern. Die Verbundkoordination liegt beim Max-Planck-Institut für Chemie (MPIC) in Mainz. Das MPIC konzentriert sich auf den Transfer von Forschungsergebnissen an HAWs, um gleichzeitig eine Rückkopplung für die zukünftige Transfer- und Forschungsplanung zu ermöglichen.

 

Rolle der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW)

Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) spielen eine zentrale Rolle als „Transferscharnier“ zwischen Grundlagenforschung und Praxis. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) entwickelt im Rahmen des Projekts eine Toolbox mit Transferinstrumenten, die auf spezifische Zielgruppen abzielt und eine Breitenwirkung in der Gesellschaft entfalten soll. Das IZNE führt zudem eine Transfer-Studie durch, um die Präferenzen und den wahrgenommenen Einfluss von Transferprozessen auf die wissenschaftliche Qualität und gesellschaftliche Relevanz der Forschung zu analysieren.

 

Bedeutung des Transfers für die gesellschaftliche Transformation

Die Transformation der Gesellschaft hin zu einer nachhaltigen Entwicklung ist nur möglich, wenn der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft funktioniert. Innovative Methoden des Transfers sind dabei unerlässlich, um von der wissenschaftlichen Analyse zu praktischen Handlungsempfehlungen zu gelangen. Das übergeordnete Ziel des hier vorgeschlagenen Vorhabens ist die Entwicklung eines innovativen, qualitativ hochwertigen und praxisorientierten, d.h. ‚klugen‘ Wissenstransfers. Hierbei spielen Citizen Science-Ansätze und eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eine entscheidende Rolle.

Die Umsetzung verfügbarer Informationen in praxisrelevantes Wissen ist dabei die Herausforderung. Hierbei handelt es sich im Kern um (a) Wissenstransfer zwischen AUF und HAW und (b) Wissenstransfer zwischen HAW und Praxis. Für beide Aspekte müssen Informationen qualitativ hochwertig „fließen“ und gleichzeitig kontextangemessen „angepasst“ kommuniziert werden. Dafür bedarf es geeigneter Formate. Diese werden in einer mehrstufigen Transferkette von der Grundlagenforschung am MPIC über die angewandte Forschung und Lehre des IZNE und der H-BRS entwickelt, um sie in die Praxis umzusetzen. Die Implementierung verschiedener Formate schafft ein nachhaltiges System des Wissenstransfers:

 

TANDEM Gesprächsreihe KLUGER Transfer Titelbild
TANDEM Talks

Forschende des Max-Planck-Instituts für Chemie (MPI) und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) sprechen und diskutieren in Tandems über Klima, Umwelt und Gesundheit. Immer aus zwei Perspektiven: Grundlagenforschung vs. Angewandte Forschung.

KLUGER Transfer Besuch am MPIC Fish Bowl Diskussion
ScienceConnect

Diese Plattform schafft eine einzigartige Verbindung zwischen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) und dem Max-Planck-Institut für Chemie (MPIC). Als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Journalismus verbindet sie, um aktuelle Forschungsprojekte medial aufzubereiten und öffentlich zugänglich zu machen.

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Lehre

Das Teilprojekt Lehre fördert den Wissenstransfer von der Grundlagenforschung in die angewandten Wissenschaften. Ziel ist es, durch die Zusammenarbeit von Forschenden des MPIC und Lehrenden der H-BRS den Studierenden die Grundlagenforschung näherzubringen. Dafür wurde im Sommersemester 2023 das Wahlfach „Lüftungstechnik“ für den Fachbereich IWK entwickelt.

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Citizen Science

Das Teilprojekt Citizen Science fördert den Austausch zwischen Forschenden und Bürger:innen auf Augenhöhe. Hobbygärtner:innen aus der Rhein-Sieg-Region untersuchen mit Unterstützung des IZNE und des MPIC die Spurenelementversorgung, indem sie drei Jungpflanzenarten anbauen, Proben zur Analyse ans IZNE schicken und an Workshops teilnehmen.

Praxisworkshop für KMU
Kommunale Politik und Verwaltung, regionale Wirtschaft

Das Teilprojekt fokussiert sich auf die Kooperation mit kommunaler Politik, Verwaltung und regionaler Wirtschaft und entwickelt maßgeschneiderte Kommunikationsformate für effektive Zusammenarbeit.

KLUGER Transfer Besuch am MPIC Posterpräsentationen draußen
Transferstudie

Die Studie untersucht die persönlichen Einstellungen und Präferenzen von wissenschaftlichen Mitarbeitenden an deutschen außeruniversitären Forschungseinrichtungen bezüglich Wissenstransfer und Wissens-Koproduktion. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Sichtweisen der Mitarbeitenden auf den Austausch und die gemeinsame Erstellung von Wissen zu gewinnen.

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Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Externe Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

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Finanzierung

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