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Schwerpunktprofessur „Soziale Nachhaltigkeit und Gender“ an der H-BRS
Fokus der Forschung
Ein zentrales Ziel der Schwerpunktprofessur ist die Verbesserung der Sichtbarkeit der Bedürfnisse und Wünsche von Frauen rund um das Thema Technik. „Ich bin Schwerpunktprofessorin an der H-BRS, weil ich die Genderforschung an unserer Hochschule strukturell etablieren möchte. Die Variablen Geschlecht und Vielfältigkeit sind in vielen Forschungsvorhaben relevant: von der Sozialpolitik bis zur Informatik, vom Klimawandel bis zur Mensch-Maschine-Interaktion. Welche Auswirkungen ihre Berücksichtigung hat, möchte ich durch Austausch und Vernetzung innerhalb der Hochschule sowie durch eigene Forschung verdeutlichen," erklärt Prof. Keil. Der Fokus der Forschung liegt darauf, wie Genderaspekte in technische, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit integriert werden können. Dazu gehört die Untersuchung, wie diverse Teams technische Innovationen vorantreiben und nachhaltiger gestalten können. Insbesondere wird untersucht, wie Frauen und vielfältig zusammengesetzte Teams zur Entwicklung umweltfreundlicherer Produkte und Prozesse beitragen können. Studien zeigen, dass Frauen dabei häufig einen stärkeren Fokus auf die Nachhaltigkeit legen, etwa durch die Berücksichtigung von Lebenszyklen technischer Produkte.
Verbesserung der Sichtbarkeit von Frauen in der Technik
Außerdem sieht die Prof. Keil im Zusammenspiel der drei Bereiche „Technik – Gender – Journalismus“ einen zentralen Schlüssel, mehr Mädchen und jungen Frauen für technische Fächer zu begeistern. Dahinter steckt die Beobachtung: Vielfältige Teams aus Entwickler:innen erweitern den Blick auf die Bedürfnisse der Menschen an technischen Innovationen. Darüber hinaus sieht die Professorin ein großes Potenzial in den Medien, das gesellschaftliche Bild von Technik zu verändern, das oft noch stark mit männlichen Rollenbildern behaftet ist.
Geplante Forschungsprojekte
Ein zentrales Projekt von Prof. Keil zielt darauf ab, die Bedeutung von Nachhaltigkeit für Professorinnen und Ingenieurinnen in NRW zu erforschen und die Ergebnisse multimedial aufzubereiten, um sie in Fachkreisen bekannt zu machen. Eine zentrale Forschungsfrage lautet dabei: Welche Bedeutung hat das Thema „Nachhaltigkeit“ für Professorinnen der Ingenieurwissenschaften und Informatik an Hochschulen in NRW und für Ingenieurinnen und Informatikerinnen in Unternehmen in NRW?
Zusätzlich wird eine Längsschnittstudie zur langfristigen Wirkung von MINT-Medien-Projekten durchgeführt. Diese Studie untersucht, ob die Teilnahme an Projekten wie „Elektrotechnik statt BibisBeautyPalace“ zu einem nachhaltigen technischen Interesse bei Schülerinnen führen kann. Die Forschungsfrage hier lautet: Was wird aus den Schülerinnen, die an solchen Projekten teilgenommen haben? Entscheiden sie sich für ein technisches Studienfach?
Ein weiteres Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der Wissenschaftskommunikation über Genderforschung. Es wird untersucht, inwieweit Genderforschung Gegenstand von Wissenschaftskommunikation und insbesondere von Wissenschaftsjournalismus ist.
Praxis- und Transferprojekte
Kontakt
Susanne Keil
Vice Dean of the Department of Engineering and Communication, Professor for Journalism, Digital journalism, Gender and media
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Sankt Augustin
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