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Artur Völk - Nachhaltigkeitstransformation in der Chemieindustrie
Als Artur Völk das erste Mal von der H-BRS hörte, steckte er mitten in seiner Ausbildung zum Chemikanten in einem Betrieb, der auf die Herstellung von Kunststoffcompounds spezialisiert ist.
„Wir haben damals eine Exkursion zur H-BRS gemacht, die mich nachhaltig geprägt hat“, erinnert sich der Kölner. Besonders beeindruckend fand er den modernen Campus, die praxisnahe Lehre und die offene, fast familiäre Atmosphäre vor Ort. Die Hochschule machte einen so guten Eindruck auf ihn, dass er zwei Jahre nach dem Abschluss seiner Ausbildung den Entschluss fasste zu studieren: „Der Wunsch, meinen Horizont zu erweitern, war so groß, dass ich schließlich meinen Job gekündigt und mich für ein Vollzeitstudium am Campus Rheinbach entschieden habe“, erzählt Artur.
Er entschied sich für den Bachelor Chemie mit Materialwissenschaften und eignete sich so theoretisches Wissen über die Herstellung von Materialien und deren Charakterisierung von Struktur und Eigenschaften an. Dort lernte er auch mehr über nachhaltige Chemie: „Ich fand das Thema schon zu Ausbildungszeiten spannend, hatte aber bis zum Studium nicht wirklich die Möglichkeit mich intensiv damit auseinanderzusetzen.“
Nach dem erfolgreichen Bachelorabschluss im Jahr 2015 entschied Artur sich dafür, sein erworbenes Wissen im damals neuen Masterstudiengang Materials Science and Sustainability Methods zu vertiefen: „Der Nachhaltigkeitsschwerpunkt hat mich direkt angesprochen und da mir das Studium an der H-BRS rundum gut gefallen hatte – von den Inhalten, über die Lernatmosphäre bis hin zur sehr guten Betreuung – habe ich nicht lange gezögert und mich für den Master eingeschrieben“, berichtet er.
Der Studiengang bot ihm Zeit und Raum, sich intensiv mit Nachhaltigkeitsfragen zu beschäftigen: Wie lässt sich der Energie- und Ressourcenverbrauch bei der Herstellung neuer Materialien minimieren, ohne dass die Produktqualität darunter leidet? Welche alternativen, nachhaltigen Rohstoffe können statt fossiler Ressourcen genutzt werden? Und wie lassen sich Produkte so gestalten, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus effizient recycelt werden können? Für seine Masterarbeit – in der er es um die Möglichkeiten ging, klimabedingte Chancen und Risiken in unternehmerischen Managementprozessen zu berücksichtigen sowie in der Berichterstattung darzustellen – gewann Artur sogar den Preis für herausragende Abschlussarbeiten des hochschuleigenen Internationalen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung (IZNE).
Heute gestaltet der Sustainability-Experte als Head of Circular and Low Carbon Solutions beim Chemiekonzern Envalior die Nachhaltigkeitstransformation in einer der Schlüsselindustrien Deutschlands mit. Envalior entwickelt und produziert hochwertige Kunststoffe, die zum Beispiel in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. „Meine größte Herausforderung ist es, eine positive Korrelation zwischen ökonomischer und nachhaltiger Performance zu erreichen“, sagt Artur mit Blick auf seine Tätigkeit. Wenn nachhaltige Optionen auch wirtschaftlich gut für das Unternehmen sind, hat er alles richtig gemacht.
Ohne das Studium an der H-BRS wäre er heute beruflich nicht da, wo er jetzt ist, davon ist er überzeugt: „Die H-BRS hat mir neben tiefgründigem Fachwissen auch eine sehr gute Methodenkompetenz vermittelt. Beides ist für meinen Job unfassbar wertvoll.“ Seiner Alma Mater ist er nach wie vor eng verbunden: Als Gastdozent für Sustainability teilt er sein Wissen mit den Fachkräften von morgen.
Text: Lea Brandes
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