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Erst H-BRS-Studentin, jetzt Professorin: Mandy Gieler

Gielers Forschungsschwerpunkt sind die Polymere, also hochmolekulare chemische Verbindungen aus sich wiederholenden Einheiten, aus denen Kunststoffe bestehen. Künftig will sie an der Hochschule dafür arbeiten, das Bild von Kunststoffen in der Öffentlichkeit zu verbessern. Ihr ist sehr bewusst, dass Lösungen für die Müllproblematik und die Umweltverschmutzung durch Kunststoffabfälle gefunden werden müssen. Zugleich ist sie fest davon überzeugt, „dass smarte Materialen absolut notwendig sind, um unsere Zukunft nachhaltiger zu gestalten“. Kunststoffe seien nicht das Problem, sondern ein wichtiger Teil der Lösung, betont Gieler. „Deshalb ist es mir wichtig, die Studierenden zu befähigen, Materialen und deren Nutzung differenziert und mit Blick auf den gesamten Lebenszyklus und darüber hinaus zu bewerten.“ Wichtige Stichworte hierbei: recycelfähig, biobasiert, langlebig.
„Es ist schön, eine Wissenschaftlerin zur Professorin zu berufen, die an unserer Hochschule ihre akademische Laufbahn begonnen hat“, sagte Hochschulpräsident Hartmut Ihne. Das zeige auch, dass die besten Studierenden von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften hervorragendes wissenschaftliches Rüstzeug besitzen, um später eine Laufbahn als Professorin oder Professor einzuschlagen.

Promotion in Münster
Mandy Gieler hatte 2007 ihr Bachelorstudium der Chemie mit Materialwissenschaften an der H-BRS begonnen. Mit dem Bachelorabschluss in der Tasche legte die Dernauerin ein Jahr lang eine Pause vom Hochschulbetrieb ein, um das Amt der Deutschen Weinkönigin zu übernehmen, damals noch unter ihrem Mädchennamen Großgarten. Danach machte sie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ihren Master of Science in Wirtschaftschemie und promovierte dort anschließend auch in Analytischer Chemie. Seit gut fünf Jahren arbeitet sie inzwischen bei Covestro. Nun wechselt sie an die Hochschule.
Fachlich und persönlich schließt sich für Dr. Mandy Gieler damit ein Kreis: Als Bachelorstudentin war sie Studentische Hilfskraft in der Arbeitsgruppe Polymere Materialien von Prof. Dr. Bernhard Möginger. Jetzt tritt sie dessen Nachfolge an. Und viele Beschäftigte und weitere Professorinnen und Professoren kennt sie auch schon.
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