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Zentrum für Wissenschafts- und Technologietransfer

Sicherheitsforschung - Detektion von Schmauchspuren

Die Schmauchspurenanalytik ist neben der Untersuchung der Tatwaffe und der Tatmunition ein wichtiges Element kriminaltechnischer Untersuchungen zur Aufklärung von Schussdelikten. Schmauchspuren ermöglichen nicht nur Rückschlüsse auf die Art der verwendeten Waffe, sondern auch auf die Person des Schützen selbst.

Als Schmauchspuren werden Rückstände des Mündungsfeuers einer Schusswaffe bezeichnet. Sie entstehen durch Verbrennungsprodukte des Anzündsatzes und der Treibladung der Patrone. Bestandteile sind neben metallischen Rückständen auch organische Substanzen des Anzündsatzes, des Treibladungspulvers sowie verdampftes Material von Projektil und Hülse.

Schmauchspuren sind an der Kleidung und der Hand des Schützen nachweisbar. Genau daraus leitete sich die Idee für das Kooperationsvorhaben ab. Entwickelt werden sollte ein routinetauglicher, antikörperbasierter Schnelltest, der es erlaubt, unmittelbar am Tatort ohne kompliziertes technisches Equipment Schmauchspuren äußerst sensitiv zu detektieren.

Ein solcher Test führt zu einem qualitativen Sprung in der Detektion von Schmauchspuren gegenüber derzeit gängigen Nachweisverfahren, die in aller Regel sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen und auf Grund der verwendeten Technik und des eingesetzten Personals kostenintensiv sind.

In diesem Projekt kooperierten wir mit der Firma Milenia Biotec und dem Bundeskriminalamt. Das Projekt wurde von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e. V. (AiF) finanziell gefördert.