Dehnungsmessstreifen in Theorie und Praxis

Am 20. und 21. April 2016 hat der Fachbereich EMT unter der Leitung von Udo Könsgen, Applikationsingenieur bei Vishay Micro-Measurements, erstmalig einen Lehrgang angeboten, in welchem sich Master-Studierende aber auch Mitglieder des hochschuleigenen Motorsportteams mit Dehnungsmesstreifen vertraut machen konnten. Tatkräftig unterstützt wurden die Studierenden dabei von Michael Hoock und Christoph Mauel, die im Vorfeld diesen Kurs organsiert hatten.

Dehnungsmessstreifen haben vielseitige Anwendungsbereiche: Man findet sie beispielsweise im Flugzeugbau, um die Biegsamkeit von Tragflächen zu testen, oder als Kernstück von Waagen jeglicher Art. Da sie bei Verformung (Dehnung) ihren elektrischen Widerstand verändern, lassen sie sich als Sensoren für minimalste Oberflächenveränderungen einsetzen.

Auch die Hochschule plant den Einsatz der Dehnungsmessstreifen. Zum Beispiel bei experimentellen Spannungsanalysen der BRS-Motorsportteam-Rennwagen G16e oder bei der Torsionsmessung. So können beim Bau des Chassis des G16e, der von den Studierenden des BRS-Motorsportteams – darunter viele Maschinenbau-Studenten – selbst entwickelt wurde, Dehnungsmessstreifen einen entscheidenden Einfluss auf die Wahl Werkstoffe zur Identifizierung von Stärken und Schwächen der Konstruktion haben.

Da die Hochschule selbst sowohl über die Messstreifen als auch über die Applikationsmittel und die Messtechnik verfügt, konnten die zwölf Teilnehmer im praktischen Teil das Applizieren von DMS und das Vermessen von Biegebalken unmittelbar ausprobieren und üben. Der Einsatz wurde belohnt: Nach dem zweitägigen intensiven Lehrgang, der bei den Studierenden auf große Begeisterung stieß, erhielten alle Teilnehmer ein Abschlusszertifikat für ihre Beschäftigung mit Dehnungsmessstreifen.