Chapeau Dr.-Ing. Alexander Marquardt!

Alexander Marquardt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Informatik und am Institut für Visual Computing an der H-BRS, hat am 24.03.2023 erfolgreich seine Doktorarbeit zum Thema Multisensory Guidance Under Sensory Constraints in Augmented Reality an der Hochschule St. Gallen in der Schweiz verteidigt.

In seiner Arbeit mit dem Titel Multisensory Guidance Under Sensory Constraints in Augmented Reality untersucht Marquardt die Wirksamkeit multisensorischer Hinweise für die Zielsuche in Augmented-Reality-Umgebungen (AR). Sensory Contraints (Sensorische Einschränkungen) meint hier die Beeinträchtigung der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit durch Faktoren wie z.B. zu viele oder widersprüchliche visuelle Hinweise oder ein enges Sichtfeld der VR-Brille. Dies kann die Leistung bei der Nutzung von AR-Devices beeinträchtigen. Marquardts Ansatz: Er wandelt einen Teil der visuellen Information um, so dass sie sich ertasten oder hören lässt.

In seiner Forschungsarbeit hat Marquardt gezeigt, dass audio-taktile Hinweise wie Geräusche und Vibration die Aufmerksamkeit des Benutzers effektiv auf Zielorte lenken können, was die Suchleistung verbessert.

Die Promotion fand in Kooperation mit der Universität Bremen statt und wurde von Prof. Dr. Ernst Kruijff (H-BRS) und Prof. Dr. Johannes Schöning betreut. Schöning, der inzwischen einen Ruf an die Hochschule St. Gallen (HSG) in der Schweiz angenommen hat, betreute Marquardt von seiner neuen Wirkungsstätte aus weiter.

Sein Promotionsstipendium erhielt Marquardt, inklusive Verlängerung wegen der Corona-Pandemie, von 2018 bis 2022 und bezog anschließend ein Schreibstipendium, welches ihn bei der Ausarbeitung der Dissertation unterstützt hat.

Die Doktorarbeit entstand im Rahmen des DFG Projektes Multisensory View Management for Augmented Reality, welches ab April/Mai 2023 als DFG-gefördertes Folgeprojekt weitergeführt wird. Als PostDoc wird Marquardt in diesem Projekt tätig sein, während er sich parallel mit ersten unabhängigen Forschungen beschäftigen wird. Hierzu zählt auch das im Januar 2023 bewilligte DAAD-Kooperationsprojekt mit der japanischen Partneruniversität NARA Institute of Science and Technology (NAIST) mit dem Titel Multisensory Cues to Evoke Emotional Responses and Awe in Virtual Reality.

„"Eine Promotion ist eine lange und herausfordernde Reise, deshalb ist es wichtig, sich auf seine Forschungsziele zu konzentrieren und auf dem Weg dorthin nicht zu sehr abzuschweifen. Man sollte auf eine gesunde Work-Life-Balance achten und sich die Unterstützung von Kollegen, Betreuern und der Familie holen. Außerdem sollte man nicht vergessen, kleine Siege auf dem Weg zu feiern und auch nicht davor zurückschrecken, bei Bedarf um Hilfe zu bitten."”

Alexander Marquardt - PhD 2023