Fachbereich Informatik
Prof. Stefan Schiffner in Paneldiskussion auf dem Annual Privacy Forum 2025
Datenschutz im Fokus
Nach einem intensiven Tag voller Präsentationen und Diskussionen rund um das Thema Datenschutz kamen Michael Friedewald (Fraunhofer ISI & Plattform Privatheit), Kai Rannenberg (Goethe-Universität Frankfurt), Prokopios Drogkaris (European Union Agency for Cybersecurity – ENISA) und Stefan Schiffner (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg) zu einer abschließenden Gesprächsrunde zusammen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie wichtig es ist, eine aktive Fachgemeinschaft aufzubauen und langfristig zu erhalten und welche Herausforderungen dabei zu bewältigen sind.
Aktuelle Herausforderungen und europäische Perspektiven
Besondere Aktualität erhielt das Thema durch den Eröffnungsvortrag von Fabienne Tegeler (ENISA) am Morgen. Sie erläuterte, warum die Agentur ihre Unterstützung für die Veranstaltung künftig reduziert und betonte zugleich, dass Datenschutz weiterhin eine Schlüsselrolle für die Cybersicherheit spielt. Gerade deshalb sei ein tiefes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Datenschutz und Cybersicherheit entscheidend.
Spannende Einblicke in Forschung und Praxis
Die weiteren Beiträge des ersten Konferenztages machten deutlich, wie vielschichtig die sozio-technischen Herausforderungen im Bereich Datenschutz sind. So fragte etwa Marta Beltrán in ihrem Vortrag provokant: „Interfacing Human Brains: What Could Go Wrong?“ und lenkte damit den Blick auf die Risiken neuartiger Technologien für die Privatsphäre.
Harshvardhan J. Pandit analysierte in seinem Beitrag „Simple Now, Complex Later: The Questionable Efficacy of Diluting GDPR Article 30(5)”, wie gering die tatsächlichen Entlastungseffekte durch eine Reduzierung der Dokumentationspflichten in der Datenschutz-Grundverordnung ausfallen.
Datenschutz als gemeinschaftliche Aufgabe
Insgesamt wurde deutlich: Datenschutz bleibt ein dynamisches Forschungsfeld, das technologische, gesellschaftliche und organisatorische Aspekte eng miteinander verknüpft – und das ohne eine starke, engagierte Fachgemeinschaft kaum weiterzuentwickeln ist.
Am zweiten Tag des jährlichen Datenschutzforums schloss Frank Pallas, EXDIGIT-Professor für Privacy Engineering und Policy-Aligned Systems an der Paris Lodron Universität Salzburg, die Veranstaltung mit seinen Ausführungen „On principles, non-functional properties and technical experiments – Building solid techno-legal bridges in Privacy Engineering“. Vor allem aber lädt Frank die Gemeinschaft vom 8.bis 10. September 2026 zur nächsten Ausgabe des APF nach Salzburg ein. Halten Sie die Augen offen für weitere Informationen unter https://privacyforum.eu/.
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Stefan Schiffner
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