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International Office

Erasmus+ Grünes Reisen

Die neue Erasmus+ Bahn in Bonn
Den Weg ins Auslandsabenteuer mit dem Flugzeug zurückzulegen ermöglicht einen Blick aus der Vogelperspektive auf das Gastland, verursacht allerdings auch nicht immer unbedingt notwendige CO2-Emissionen. Wieviel schöner wäre es, die neue Heimat direkt richtig kennenzulernen und dabei auch noch die Umwelt zu entlasten?

Machen Sie schon Ihre Reise zu einem unvergesslichen Teil Ihres Abenteuers und tauchen Sie langsam und bewusst in Ihre neue Heimat ein! Lassen Sie vom Zugfenster aus die Größe der schneebedeckten Berge der Alpen auf sich wirken. Fühlen Sie, wie die Luft sich bei jeder Rast auf einem Busparkplatz langsam erwärmt, je näher Sie Ihrem Ziel kommen. Erfahren Sie erste Insider Tipps Ihrer Fahrgemeinschaft und lassen Sie Lavendelfelder, Olivenhaine oder Burgen an sich vorbeiziehen…

Das International Office freut sich, dieses Vorhaben nun auch finanziell unterstützen zu können! Im Rahmen des Erasmus+ Programms werden Reisen, die überwiegend mit emissionsarmen Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn oder Fahrgemeinschaften unternommen werden, mit einer erhöhten Reisekostenpauschale gefördert. Sofern die Gasthochschule mindestens 500 km von der H-BRS entfernt liegt und Studierende einen kurzen Bericht inklusive Foto von der Reise einreichen, können sie einen weiteren Zuschlag in Höhe von 100€ beantragen. Die Antragsformulare erhalten alle Bewerber:innen im Laufe des Bewerbungsprozesses von ihrer Ansprechperson im International Office.

Für Studierende, die ein Erasmus+ International Credit Mobillity (KA171)-Stipendium für Erasmus-Partnerländer erhalten, variiert die Höhe der Förderung für grünes Reisen je nach Entfernung.

Ziel der neuen Maßnahmen ist es, den ökologischen Fußabdruck des Erasmus+ Programms zu optimieren und sogenannte „Green Skills“, also Kompetenzen, die in einer nachhaltigen und ressourceneffizienten Gesellschaft wichtig sind, gefördert werden. Als weitere Maßnahmen plant die Europäische Kommission beispielsweise die Ausbildung von Teilnehmer:innen des Programms als Botschafter:innen für nachhaltige Entwicklung und die Unterstützung zum Austausch von Best Practices des Umweltschutzes.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: https://eu.daad.de/programme-und-hochschulpolitik/erasmus-ab-2021/erasmusplus-green/de/

Wien, Österreich

Wien, Österreich

Letzten Winter nahm ich an einem Erasmus-Abenteuer teil, das so viel mehr war als nur ein Auslandssemester. Auf dem Weg von Deutschland nach Rom beschloss ich, die weniger befahrene Straße zu nehmen -
Im wahrsten Sinne des Wortes. Anstatt ins Flugzeug zu steigen, wie es die meisten Leute tun würden, entschied ich mich für eine Busfahrt, ganz im
Geist des nachhaltigen Reisens.
Die Botschaft der Erasmus Green Travel Initiative, verantwortungsbewusst zu reisen, hat mich sehr angesprochen, obwohl ich wusste, dass es länger dauern würde, entschied ich mich für die Busvariante. Ich war so froh, dass ich es
tat! Die Reise durch die Schweiz war geradezu magisch. Perfekte Landschaften, schneebedeckten Bergen und malerischen Städten, die sich vor meinem Fenster entfalteten und mir das Gefühl von einem
echten Abenteuer gaben.
Aber was es wirklich besonders machte, war das Gefühl der Erfüllung, als ich schließlich in Rom aus dem Bus stieg.
Ich wusste, dass ich einen, wenn auch nur kleinen, Beitrag zur Verringerung meines CO2-Fußabdruck geleistet habe. Es hat mir die Augen geöffnet, als ich erkannte, dass es bei nachhaltigen Reisen nicht nur darum geht, den Planeten zu retten, es kann deine Reise auch so viel sinnvoller machen.
Sicherlich hat die Anreise etwas länger gedauert, aber das war es mehr als wert.
Ein blauer Himmel, atemberaubende Aussichten und eine tiefere Verbindung zu den Orten, die ich besucht habe - das ist
die wahre Belohnung für verantwortungsbewusstes Reisen. Mein Erasmus-Abenteuer hat mich gelehrt, dass man nicht auf Erfahrungen verzichten muss, um nachhaltig zu reisen. Es könnte sogar sein, dass deine Reise dadurch noch besser wird.

València, Spanien

Green Travel Bericht Sarah Ziegert

Ich habe die Möglichkeit des „Grünen Reisens“ genutzt und mein Erasmus Semester mit einer kleinen „Europareise“ begonnen. Dafür hatte ich eine Woche eingeplant, sodass ich an jedem der vier Zwischenstopps jeweils 1-2 Tage verbrachte. Mit dem Zug ging es zunächst nach Paris, von dort nach Toulouse, weiter nach Carcassonne und meinen vierten Stopp, Barcelona, erreichte ich mit dem Bus, bevor ich an meinem Endziel, in Valencia, ankam. Die mittelalterliche Festung von Carcassonne, welche zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, war definitiv mein Highlight der Reise. Ich habe die Zugfahrten und kleinen Aufenthalte sehr genossen, auch weil ich mich so langsam auf mein Auslandssemester einstellen konnte. Die Zugreise erfordert ein bisschen Planung, da es um einiges günstiger ist die Tickets vorab zu kaufen. Ebenso sollten die Unterkünfte im Voraus gebucht werden. Solltet ihr eine Zugreise planen, empfehle ich die Preise der Züge zu vergleichen (individuelle Zuglinien oder z.B. Interrail) und in Hostels oder Airbnbs zu übernachten, da es deutlich günstiger ist als Hotels und ihr die Möglichkeit habt zu kochen. Jedoch sollte man sich vorher bewusst machen, dass eine solche Reise nicht die günstigste Alternative und die „Grüne Reisen“ Pauschale nicht ausreichend ist. Da eine Zugreise durch Europa schon immer auf meiner Bucket Liste stand, war dies für mich dennoch eine gute Gelegenheit und der perfekte Start in mein Auslandssemester.

Trondheim, Norwegen

Trondheim, Norwegen

Ich habe von August bis Dezember 2024 ein Auslandssemester an der NTNU in Trondheim gemacht und bin zusammen mit einem Kommilitonen aus einem anderen Fachbereich in seinem Elektroauto nach Norwegen gefahren. Die Strecke von ungefähr 2000 km haben wir innerhalb von drei Tagen zurückgelegt. Gestartet haben wir unsere Reise morgens bei Köln. Von dort aus sind wir nach Kiel gefahren, wo wir den späten Nachmittag bis Abend verbracht haben. Abends haben wir die Fähre nach Göteborg genommen, auf der wir die Nacht verbracht haben. Am nächsten Tag fiel unser Plan, Göteborg vor der Weiterfahrt ein wenig zu erkunden, leider wortwörtlich ins Wasser. Stattdessen haben das Wissenschaftsmuseum Universeum besucht, bevor wir Richtung Oslo weitergefahren sind. Wir sind allerdings nicht direkt durch Oslo gefahren, sondern entlang der hübscheren Landstraßen um Oslo herumgefahren. Die zweite Nacht unseres Roadtrips haben wir in Lillehammer, kurz hinter Oslo, in einem Hotel verbracht. Der letzte Teil unserer Reise führte uns durch den Rondane-Nationalpark, wo wir ein wenig Zeit mit Fotografieren verbracht haben, bevor wir abends in Trondheim ankamen. Gerade wenn man die Zeit dazu hat, lohnt es sich, auch mal die Landstraßen anstelle der Autobahn zu nutzen, um einen ersten Eindruck der atemberaubenden Landschaften Norwegens zu bekommen. Bei der Rückreise haben wir uns mehr Zeit gelassen, und sind am 07. Januar von Trondheim aufgebrochen. Unsere Zwischenstopps bestanden aus Vinstra, Geilo, Oslo, Malmö, Kopenhagen und Lübeck, bis wir schließlich am 20. Januar zuhause ankamen. Wer die Möglichkeit hat, sollte auf jeden Fall in Betracht ziehen, mit dem E-Auto nach Trondheim zu fahren, da man mehr Freiraum mit dem Gepäck hat, mehr von der Landschaft Norwegens sieht und während des Semesters flexibler ist. Die Ladesäuleninfrastruktur ist auch um einiges besser ausgebaut als in Deutschland. Allerdings sind Winterreifen und Schneeketten im Winter ein Muss.

Bilbao, Spanien

Bilbao, Spanien

Ich habe mein Auslandssemester damit gestartet, bis nach Bilbao nachhaltig zu reisen. Ich fand, dass Green Travel eine schöne Möglichkeit ist, um nachhaltiges Reisen mit Städtetrips zu verbinden und in das neue Kapitel zu starten. So bin ich also Mitte August zuerst mit einer Freundin zusammen mit dem Flixbus von Duisburg nach Paris gefahren. Wir sind über Nacht gefahren, was natürlich nicht die gemütlichste Nacht war. Dafür war es nicht teuer (35€) und nicht zu vergessen, dass das Gepäck deutlich günstiger ist als wenn man fliegt. In meinem Fall (ein Rucksack, eine Tasche und ein 20kg Koffer) war das Gepäck auch im Preis inbegriffen. Da Paris schon lange ein Reiseziel von mir war, war ich sehr froh, meine Reise damit zu starten. Die 2,5 Tage, die wir in Paris verbracht haben, waren total schön. Mein Highlight war das Palais Garnier, das Innere der Oper war atemberaubend. Meine Freundin ist dann zurück nach Deutschland und ich bin weiter nach Bordeaux mit dem Zug gefahren (29€ + 5€ für Gepäck). Die etwas mehr als zweistündige Fahrt war auch deutlich komfortabler als der Flixbus. Ich hatte keine großen Erwartungen an Bordeaux, umso mehr wurde ich überrascht. Die Stadt ist total schön und bietet günstige Optionen z.B. für Museen. Außerdem hat in meinem Hostel an einem Abend eine Live Band gespielt. Die Leute haben geredet, getanzt und die Atmosphäre war einfach toll. Nach wiederum 2,5 Tagen hier ging es dann nach Bilbao. Auch hier bin ich mit dem Flixbus (22€) gefahren. Da die Fahrt morgens startete, war es deutlich angenehmer als die Nachtfahrt nach Paris. Außerdem konnte man während der Fahrt die schöne Landschaft sehen und sich langsam auf die Ankunft in der neuen Heimat einstellen. Ich muss sagen, dass die Vorstellung mit Bus und Zug bis nach Bilbao zu reisen am Anfang eher abschreckend war – nun würde ich es aber immer wieder so machen. Ich finde zwei Stopps auf dem Weg nach Bilbao passend und würde empfehlen sich auch die Zeit zu nehmen, sich die Städte anzuschauen und nicht nur dort umzusteigen. Die Reise war für mich der perfekte Beginn meines Auslandssemesters.

Varna, Bulgarien

Bild von Ellen Kopischke

Als ich von der Option des Grünen Reisens erfahren habe, war für mich sofort klar, dass ich diesen Vorteil unbedingt nutzen möchte. Nachhaltiges Reisen liegt mir am Herzen, und die Möglichkeit, umweltfreundlicher unterwegs zu sein, hat mich direkt angesprochen. Doch nicht nur das: Ein entscheidender Punkt für meine Entscheidung war auch, dass ich auf dem Weg dorthin viele verschiedene Länder und Städte kennenlernen wollte, anstatt einfach nur direkt an mein Ziel zu fliegen. Zunächst bin ich ca. 2,5 Wochen, vor meiner Ankunft in Varna, in Leipzig gestartet und habe einen Zug nach Prag über Dresden genommen. Dort habe ich einige Tage verbracht und anschließend einen durchgehendem Zug nach Bratislava genommen. Nach einigen Tagen ging es von dort aus weiter nach Budapest mit dem Flixbus. Dort habe ich mich mit 2 Kommilitonen aus meinem Studiengang getroffen und wir haben den Weg mit einem Auto, welches einem der beiden gehörte, weitergeführt. Wir sind durch Ungarn und Serbien gefahren und haben eine Nacht in Sofia (Bulgarien) verbracht und sind anschließend am nächsten Tag in Varna angekommen