Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Kommunikation
Professor Dr. Rainer Bastert in den Ruhestand verabschiedet
Die ersten Wochen und Monate als neuberufener Professor an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sind Rainer Bastert noch sehr präsent. Als er im Oktober 2002 die Professur für Automatisierungstechnik, insbesondere Robotertechnik, übernahm, fand er eine noch junge Hochschule im Aufbau vor. Und der später als Labor für Industrielle Robotik bekannt gewordene Raum war im wörtlichen Sinn ein leerer Raum. Aus Sicht des neu berufenen Professors war dies kein Nachteil: „So konnten wir das Labor aufbauen, wie wir es für sinnvoll hielten.“ Heute steht das am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Kommunikation beheimatete Labor für eine sehr gute Ausstattung mit den unterschiedlichsten Industrierobotern, mit denen die Studierenden sehr industrienah ausgebildet werden.
Rainer Bastert kam mit viel Berufserfahrung in der Industrie an die Hochschule. So war er viele Jahre in leitender Position tätig etwa in den Bereichen Montageanlagen mit Industrierobotern, automatische Luftfrachtsysteme und Förderanlagen für die Automobilindustrie. Dabei hatte ihn sein Beruf auch längerfristig nach Singapur und Großbritannien geführt. Studiert hat er Maschinenbau an der Technischen Universität Dortmund, wo er mit einem Robotertechnik-Thema auch promoviert wurde.
Die Roboter, verstanden als Produktionsmittel in der Fabrik, blieben ein zentrales Thema für den Professor, in der Lehre sowohl als auch in der Forschung. Seine Forschungsinteressen spiegelten sich in seinen Lehrveranstaltungen wider, in denen es etwa um industrielle Robotik, Fabrikautomation, Fördertechnik, Fertigungstechnik und Technische Produktgestaltung ging. Zwischen 2007 und 2014 engagierte sich der Hochschullehrer außerdem als Coach des studentischen Motorsportteams, das jedes Jahr einen neuen Rennwagen für die „Formula Student“ baute (und noch immer baut).
In seiner Rolle als Lehrender, sagt Rainer Bastert, sei ihm die Anwendungsorientierung immer sehr wichtig gewesen: „Wir haben im Grunde zwei Kunden: die Studierenden und die Wirtschaft.“ Für ihn bedeutete das, die Lehrinhalte danach auszurichten, dass sie in der Industrie anwendbar sind.
Und offensichtlich war Professor Bastert mit Freude bei der Sache, denn von Rechts wegen hätte er schon vor drei Jahren in den Ruhestand wechseln können. „Ich wollte das gerne“, sagt er, „denn es hat mir immer großen Spaß gemacht.“ Ideen für den Ruhestand gibt es trotzdem. Mehr Zeit für die Familie ist auf jeden Fall gesetzt, und auch das Reisen soll mehr Raum einnehmen, ebenso wie das Motorradfahren. Und auch mit seinen Fachthemen will der Professor sich weiterhin beschäftigen. Die eine oder andere Idee für neue Projekte hat er schon im Kopf.