30 Jahre Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Eröffnung der Ausstellung "Visionäre Forscherinnen" (Galerie)

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Von Laura Bassi bis Ann Tsukamoto Weissmann: Die Ausstellung "Visionäre Forscherinnen – 300 Jahre Wissenschaft aus weiblicher Perspektive" wurde am Mittwoch, 26. November 2025, am Campus Sankt Augustin eröffnet. Sie startete mit einem Vortrag der Professorin für Philosophie der Technik und Information der Universität Stuttgart, Amrei Bahr, mit anschließender Gesprächsrunde in der Bibliothek. Danach begaben sich die Gäste zu den Collagen und Kurzbiographien der visionären Wissenschaftlerinnen und zu einem kleinen Empfang in die Hochschulstraße.

Digitale Version der Ausstellung "Visionäre Forscherinnen"

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Diskussionsrunde mit Toni Loh, Amrei Bahr, Gabriele Alonso Rodriguez und Moderatorin Josephine Kullat. Foto: Juri Küstenmacher/H-BRS

Sie leisteten Großes: Aus Anlass ihres 30-jährigen Bestehens würdigt die Hochschule 30 Ausnahmewissenschaftlerinnen, die in den vergangenen 300 Jahren sehr erfolgreich waren, im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen aber vielfach unbekannt blieben.

Auch heute noch wird das deutsche Wissenschaftssystem von Männern dominiert. Das wurde bei einer Gesprächsrunde anlässlich der Eröffnung mit der Philosophin Amrei Bahr, der Professor:in für Angewandte Ethik, insbesondere Ethik und Transformation, Toni Loh, und der zentralen Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bonn, Gabriele Alonso Rodriguez, deutlich. Bahr hat eine Juniorprofessur inne und ist Mitbegründerin der Initiative #Ich bin Hannah, die sich für faire Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft einsetzt. Nach ihrem Impulsvortrag ging es in der Diskussion, die von H-BRS Gender Consultant Josephine Kullat moderiert wurde, um die aktuelle Situation von Frauen und non-binären Personen im heutigen Wissenschaftsbetrieb, strukturelle Hürden und mögliche Lösungsansätze.

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Dorothea Christiane Erxleben, Collage und Kurzbiographie. Foto: Juri Küstenmacher/H-BRS

Die Ausstellung „Visionäre Forscherinnen“ besteht aus großformatigen Fotocollagen, versehen mit Kurzbiographien. Unter den 30 Frauen sind Größen wie die kürzlich verstorbene Verhaltensforscherin Jane Goodall, aber auch weniger bekannte Wissenschaftlerinnen wie die dänische Geodätin und Seismologin Inge Lehmann, die die Existenz des festen inneren Erdkerns entdeckte, was das Verständnis der Erdstruktur revolutionierte.

Nach der Eröffnung in Sankt Augustin ist die Ausstellung nun von Montag, 1. Dezember 2025, bis Mittwoch, 21. Januar 2026, zunächst für mehrere Wochen in der Bibliothek am Campus Rheinbach zu sehen. Von Montag, 9. Februar 2026 bis Dienstag, 31. März 2026 gibt es dann die Gelegenheit, sich die Schau in der Bibliothek am Campus Sankt Augustin anzusehen. Der Eintritt ist kostenlos. Begleitet wird die Ausstellung an beiden Standorten durch eine umfangreiche Auswahl an Literatur zum Thema.

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Die der Hochschule seit vielen Jahren verbundene Ines Knauber-Daubenbüchel (Mitte), Geschäftsführerin von Knauber, mit Präsidentin Marion Halfmann (rechts) neben der gesponserten Collage von Elinor Ostrom. Foto: Juri Küstenmacher/H-BRS

Bei der Umsetzung der Ausstellung zum Ausklang ihres Jubiläumsjahres hat die Hochschule mit regionalen Partnern zusammengearbeitet, die sich als Patinnen und Paten für die einzelnen Wissenschaftlerinnen an der Finanzierung des Projekts beteiligten. Die Patinnen und Paten sind:

Spectral Service, EATON/Hein Möller-Stiftung, Stadtwerke Bonn, Carl Knauber Holding, Conet, Kreissparkasse Köln, Reinold-Hagen-Stiftung, Miltenyi biotec, IHK, Solidaris, CPA ReDev, HiSolutions und C. Gerhardt

Text: Daniela Greulich, Fotos: Juri Küstenmacher