Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften

Studis sammeln 5.000 Kippen ein

Montag, 13. Januar 2020

13 Masterstudierende des Fachbereiches Angewandte Naturwissenschaften, die im dritten Semster Materialwissenschaften und Analytischen Chemie studieren, sammelten in ihrer Mittagspause freiwillig Müll auf dem Campus ein. Im Wintersemester besuchten die Studierenden das Wahlpflichtfach "Recycling von Kunststoff und maritime Müllproblematik" und setzten sich in dieser Zeit intensiv mit dem Thema Kunststoffmüll auseinander. Von der Green-Office-Initiative inspiriert, ergriffen die Studierenden selbst die Initiative und sahen auf dem Campus nach dem Rechten. Das Ergebnis ist durchaus beachtenswert.

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Nach einer Stunde kamen bereits 15 kg Müll, darunter etwa 5.000 Kippen, zusammen. Gerade die Anzahl der Zigaretenstummel schockierte die Beteiligten, da die allermeisten an den Raucherstellen direkt neben den keinesfalls überfüllten Aschenbechern auf dem Boden und in den Beeten gefunden wurden.

Was kaum ein Raucher weiß

Achtlos weggeworfene Zigaretten haben neben den Verpackungskunststoffen den größten Anteil an der Vermüllung unserer Umwelt.

Guck mal, wer da sauber macht

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Guck mal, wer da sauber macht

Zigarettenfilter bestehen aus Celluloseacetat und werden zu den bio-basierten Kunststoffen gezählt. Neben den Verpackungskunststoffen zählen Zigarettenstummel laut der WHO weltweit mit geschätzten 4-5 Billionen zu den häufigsten Müllsorten, die jährlich einfach arglos in der Umwelt entsorgt werden. Dabei enthalten sie jede Menge gefährliche Giftstoffe (Arsen, Blei, Cadmium, Nikotin etc.) und ihr Abbau in der Umwelt dauert je nach Witterung 7 bis 15 Jahre. Diese in der Umwelt entsorgten Zigarettenfilter entsprechen ca. 680.000 Tonnen Giftmüll, der durch Regen, die Kanalisation und Flüsse zu einem großen Teil in die Meere gelangt. Neben sämtlichen Stränden dieser Erde sind Bestandteile von Zigarettenstummeln laut dem Alfred-Wegner-Institut bereits in der Arktis zu finden. Für weitere Informationen zum Thema folgen Sie dem Link zu Quarks.de.

Kontakt

Portrait Johannes Steinhaus (DE)

Johannes Steinhaus

Prodekan, Professor für Materialwissenschaften, insb. hybride Werkstoffsysteme und Schadenanalyse, Leiter Industriedienstleistungen im TREE-Institut, Studiengangsleitung MSc Materials Science and Sustainability Methods

Standort

Rheinbach

Raum

I 207

Adresse

von-Liebig-Str. 20

53359, Rheinbach

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Esther van Dorp

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Dipl.-Ing. Chemie (FH)

Standort

Rheinbach

Raum

I 204

Adresse

von-Liebig-Str. 20

53359, Rheinbach