Zentrum für Ethik und Verantwortung (ZEV)
Exkursion nach Kleve: Sozial-ökologische Transformation erleben
Im Rahmen einer interdisziplinären Exkursion reisten rund 16 Studierende – darunter Mitglieder des Studiums Verantwortung, sowie Teilnehmende des Masterkurses Materials Science and Sustainability Methods – im Juni für zwei Tage nach Kleve. Die Exkursion wurde in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal durchgeführt und vom Förderverein der Hochschule Rhein-Waal Campus Cleve e.V. großzügig unterstützt. Die Organisation lag in den Händen von Klaus Lehmann (Geschäftsführender Direktor am ZEV) und Oliver Locker-Grütjen (Präsident der Hochschule Rhein-Waal und Kollegiumsmitglied im ZEV).
Im Fokus der Reise standen vielperspektivische, fachübergreifende Blicke auf eine sozial-ökologische Transformation – ein Thema, das in Kleve nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch erfahrbar wurde. Die Teilnehmenden setzten sich mit Aspekten der Chemie, Landwirtschaft und Kunst auseinander und beschäftigten sich zudem intensiv und auch kritisch mit dem Werken und Wirken von Joseph Beuys, der mit seinen Werken viele Impulse für gesellschaftliche (und ökologische) Transformationen setzte.
Ein besonderer Programmpunkt war der Besuch bei der Altana AG, einem international tätigen Spezialchemieunternehmen mit Sitz in Wesel. Das Unternehmen verfolgt eine klare Nachhaltigkeitsstrategie und setzt auf Prozesse und Produkte, die Klimaschutz und Ressourcenschonung fördern. Damit leistet Altana einen wichtigen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation in der Industrie – ein spannender Impuls für die Teilnehmenden, insbesondere aus dem Bereich Chemie.
Auch der Campus der Hochschule Rhein-Waal beeindruckte: Am Standort in Kamp-Lintfort befindet er sich auch auf dem Gelände einer ehemaligen Zeche. Dort wird eindrucksvoll erkennbar, wie Wandel gestaltet werden kann. Am Standort in Kleve ist besonders das Agroforst-Projekt „Alleen 3“ hervorzuheben, das gemeinsam mit der Stadt Kleve und dem Haus Riswick umgesetzt wird. Auf einer 3,3 Hektar großen Fläche entstehen Agroforstsysteme, die Gehölze mit Ackerbau kombinieren und Biodiversität fördern. Das Projekt ist Teil des Innovative Hochschule-Projektes TransRegINT – Transformation der Region Niederrhein und wird perspektivisch in die Landesgartenschau 2029 in Kleve eingebunden.
Das abwechslungsreiche Exkursionsprogramm bot Raum für Diskussion, Reflexion und kreative Auseinandersetzung mit dem Transformationsbegriff – ein inspirierender Austausch deutlich über Fachgrenzen hinweg.