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Hochschule Bonn-Rhein-Sieg stellt Regionalstudie vor

Donnerstag, 19. Mai 2011

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die Kreissparkasse (KSK) Köln und der Rhein-Sieg-Kreis arbeiten bereits auf verschiedenen Feldern eng zusammen. Sie haben ein gemeinsames Interesse, die Entwicklung der Region aktiv in einer strategischen Zusammenarbeit zu fördern. Als Grundlage für weitergehende gemeinsame Aktivitäten wurde eine regionale Wirkungsanalyse beauftragt, um den erreichten Stand aus der Sicht von außen zu beschreiben sowie Potenziale und Handlungsfelder zu identifizieren.

Ziel der Studie, mit der die Dortmunder ExperConsult beauftragt wurde, war es daher, Status und Entwicklungsmöglichkeiten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in einem regionalen Kontext zu analysieren, die Wechselwirkung zwischen regionaler und internationaler Dimension stand nicht im Fokus. Hochschulpräsident Prof. Dr. Hartmut Ihne stellte heute (Donnerstag, 19. Mai 2011) die Studie gemeinsam mit Dr. Klaus Tiedeken, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, und Frithjof Kühn, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, vor. Ebenfalls dabei war Wolfgang Grießl, Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Jörg Lennardt von ExperConsult, erläuterte Einzelheiten der Studie, die auf umfangreichen Analysen, rund 200 schriftlichen Unternehmensbefragungen und etwa 40 Expertengesprächen beruht.

Die Zusammenfassung der Studie zur „Regionalwirtschaftlichen Bedeutung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und ihre zukünftige Einbindung in die strategische Entwicklung der Region“ notiert einige interessante Ergebnisse: Die Hochschule ist hinter der Universität Bonn die zweit bedeutendste Hochschule in der Region, generierte 2009 einen Umsatz von rund 39 Millionen Euro und sicherte beziehungsweise schaffte rund 1900 Arbeitsplätze. Außerdem bleiben knapp 60 Prozent ihrer jährlich rund 800 Absolventen hier. Sie ist damit ein bedeutender Akteur in der Wissensregion Bonn/Rhein-Sieg, ist ein wichtiger Arbeitgeber und hat die wirtschaftliche Bedeutung eines Großunternehmens.

Präsident Hartmut Ihne stellte die internationale Ausrichtung der Hochschule heraus: „Wir ergänzen nicht nur den regionalen Fokus um eine wichtige Komponente: Die Internationalisierung erzeugt eine positive Wirkung für die Region, da die Unternehmen und Institutionen ohnehin internationaler orientiert sind, als dies vielfach wahrgenommen wird.“

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg gilt als wichtiger Motor der Region für Ausbildung, Forschung und Innovation. „Die Hochschule ist eine Erfolgsgeschichte“, betonte Landrat Frithjof Kühn, „die Region profitiert in großem Maß vom Personaltransfer, vom Wissens- und Technologietransfer und den Unternehmensgründungen.“ Durch den BusinessCampus sind die Hochschule, der Kreis und die Kreissparkasse Köln auch institutionell verbunden. Die Gesellschaft unterstützt Studierende und Absolventen bei der Gründung eines eigenen Unternehmens. Der BusinessCampus verzeichnet seit dem Jahr 2004 über 40 Gründungen mit rund 170 geschaffenen Arbeitsplätzen. „Diese Unternehmen bedeuten Wachstum aus der Hochschule in die Wirtschaft“, sagte Dr. Klaus Tiedeken von der Kreissparkasse.

Zu den Handlungsfeldern Menschen und Kompetenzen, Wissenstransfer und -infrastruktur sowie Standortattraktivität und -image erstellte ExperConsult zunächst eine Stärken-Schwächen-Analyse, formulierte dazu je zwei Oberziele und mehrere operative Ziele. Der Maßnahmenkatalog und Empfehlungen zielen insbesondere auf das Standortmarketing der Region Bonn/Rhein-Sieg.

IHK-Präsident Wolfgang Grießl möchte den Prozess unterstützen und weiß aus Erfahrung: „Die Unternehmen im Kammerbezirk könnten die Kompetenzen der Hochschule noch viel mehr nutzen.“ Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit seitens der Hochschule schätzt er als sehr hoch ein, „ich kann allen Unternehmen nur empfehlen, auf die Hochschule mit Fragen in Forschung und Entwicklung zuzugehen“.

Die Studie sieht die Hochschule auf einem guten Weg, ihre Bedeutung in den nächsten zehn Jahren noch deutlich zu steigern, ebenso die monetären Effekte: „Die Hochschule setzt ihren Wachstumskurs fort, ohne an Schwung zu verlieren.“