Kommunikation und Marketing

H-BRS gründet Institut für Funktionale Gen-Analytik

Dienstag, 5. Juni 2018

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hat ein neues Forschungsinstitut: Das Institut für Funktionale Gen-Analytik (IFGA) hat die Arbeit als neue wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule aufgenommen. Im Fokus des Instituts liegt die angewandte, biomedizinische Forschung.

Bestimmte Varianten in der menschlichen DNA, sogenannte Polymorphismen, sind die Grundlage zahlreicher ererbter Krankheiten oder Krankheitsveranlagungen. Zudem können die Polymorphismen Symptome erworbener Erkrankungen beeinflussen. Ziel des neugegründeten Instituts ist es, die Analyse klinisch oder forensisch relevanter Polymorphismen mittels des sogenannten Next-Generation-Sequencings an der Hochschule zu etablieren. Das Institut ist dabei interdisziplinär aufgestellt, Gründungsmitglieder kommen aus dem Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften und dem Fachbereich Informatik der H-BRS.

„Ich freue mich sehr über die Gründung dieser neuen zentralen wissenschaftlichen Einrichtung“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Hartmut Ihne. Es sei ein wichtiger weiterer Schritt, um die angewandte Forschung an der Hochschule voranzutreiben. Auch Gründungsdirektor Professor Dr. Harald Illges ist sich sicher: „Das IFGA wird den biomedizinischen Forschungsarbeiten an der Hochschule einen Schub geben.“

Die im Institut geplante Identifizierung von Polymorphismen kann zu einer besseren Diagnostik und zu tieferem Verständnis von Krankheitsmechanismen beitragen. So können Wege für verbesserte Behandlungsmöglichkeiten gebahnt werden. Darüber hinaus können Polymorphismen-Muster für jeden Menschen so charakteristisch sein, dass sie auch für die forensische Identifizierung von Personen anhand einer DNA-Spur und somit zur Aufklärung von Verbrechen genutzt werden können.

Analyse durch Next-Generation-Sequencing

Hauptwerkzeug der Forscher sind dabei neue Verfahren zur Sequenzbestimmung (Next-Generation-Sequencing), die in der DNA-Analytik Einzug gehalten haben. Sie ermöglichen es, schnell und kostengünstig die Sequenz vieler polymorpher Bereiche der menschlichen DNA gleichzeitig zu bestimmen und so auch die Zusammensetzung komplexer DNA-Gemische zu analysieren. Zum Institut gehört daher ein Sequenzierlabor, das im Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften in Rheinbach eingerichtet wird. Die bioinformatischen Arbeiten werden im Fachbereich Informatik in Sankt Augustin erfolgen. „Neben dem Einsatz in der angewandten Forschung, wollen wir das Next-Generation-Sequencing als zentrales Werkzeug der DNA-Analytik in die Lehre an der H-BRS einbringen“, so Harald Illges.

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