Kommunikation und Marketing

Kosmetika aus nachwachsenden Rohstoffen und Nachweis toxischer Substanzen

Freitag, 16. April 2004

042/00/04-2004 Hannover/Rheinbach, 16. April 2004

Die Fachhochschule (FH) Bonn-Rhein-Sieg ist bei der Industriemesse in Hannover (19. bis 24. April 2004) auf dem Gemeinschaftsstand der Wissenschaftsregion Bonn vertreten. Im Rahmen des "Innovationsmarktes Forschung und Technologie", an dem 450 Aussteller aus fast 20 Nationen teilnehmen, präsentiert die Hochschule zwei aktuelle Forschungsprojekte des Fachbereichs Angewandte Naturwissenschaften. (Halle 18, 1. OG, Stand A 02)

Das Projekt "Biopower" von Prof. Dr. Margit Schulze beschäftigt sich unter anderem mit der Gewinnung von biogenen Monomeren aus Biomasse via Bioraffinerie-Verfahren. Einsatzmöglichkeiten sind denkbar bei Autoteilen oder bei Kosmetika. Um die Optimierung eines Testverfahrens auf der Basis Luminofluoreszens geht es bei "Switch", einem Projekt von Prof. Dr. Maria-Paz Weißhaar. Mit dem Switch-Text kann relativ einfach das toxische Potenzial einer Substanz unabhängig von ihrer chemischen Zusammensetzung bestimmt werden.

• BIOPOWER: Biobasierte polymere Werkstoffe Materialien für die Automobilzulieferindustrie aus nachwachsenden Rohstoffen? Dies ist neben der Kosmetik nur ein Anwendungsgebiet der biobasierten polymeren Werkstoffe. Das Forschungsprojekt befasst sich mit der Entwicklung von Synthesen und Herstelltechnologien zur Darstellung polymerer Werkstoffe (vor allem Polyester und Polyurethane) aus biogenen (nachwachsenden) Rohstoffen. Die Rohstoffe werden aus Biomasse gewonnen und mittels Bioraffinerie-Verfahren verarbeitet. Deutliche Vorteile im Hinblick auf die Entsorgungsproblematik ergeben sich aus der Abbaubarkeit der Werkstoffe. Außerdem ist die Herstellung sowohl ökologisch als auch ökonomisch effizient. (Prof. Dr. Margit Schulze, FB Angewandte Naturwissenschaften)

• SWITCH: Optimierung des bakteriellen Luminofluoreszenz-Testverfahrens zur Bestimmung toxischer Substanzen Der SWITCH-Test ist ein Bioassay, in dem parallel das cytotoxische und das genotoxische Potenzial einer Substanz bestimmt wird. Mit diesem Assay lässt sich ein einfaches und schnelles Präscreening durchführen, um die akute Toxizität einer Probe zu testen - unabhängig von ihrer chemischen Zusammensetzung. Anwendungsmöglichkeiten finden sich in der Pharmaindustrie durch den Ersatz von Tierversuchen, in der Lebensmittelchemie (Nahrungsmittelkontrolle), bei Qualitäts-Tests von Kosmetika und in der Umwelttechnik, beispielsweise zur Kontrolle kommunaler oder industrieller Abwässer. (Prof. Dr. Maria-Paz Weißhaar, FB Angewandte Naturwissenschaften)