Kommunikation und Marketing

Richtfest Sankt Augustin

Donnerstag, 29. Juli 1999

"Ein Eckstein für den Strukturwandel"

Stein auf Stein und Stein auf Stein - der Neubau der Fachhochschule Rhein-Sieg in Sankt Augustin macht rasante, täglich sichtbare Fortschritte. Nur zehn Monate nach dem ersten Spatenstich das Richtfest feiern zu können, sei "Guinessbuch-verdächtig", lobte Dr. Ulrich Giebeler als Vertreter des Landesbauministeriums NRW.

In der Region Bonn/Rhein-Sieg knüpfen sich viele Hoffnungen an die junge Hochschule, die im Zuge des Beschlusses des Bundes, von Bonn nach Berlin umzuziehen, als "eine der wichtigsten Ausgleichsmaßnahmen für die Region" vor vier Jahren gegründet worden war und bis zum Jahr 2004 insgesamt 515 Millionen Mark aus Bundesmitteln erhält. Achim Großmann, als parlamentarischer Staatssekretär vertrat er beim Richtfest den Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, sah in dem Richtfest den Beleg für die planmäßig Umsetzung der 1994 im Bonn/Berlin-Gesetz und im Ausgleichsvertrag festgeschriebenen Maßnahmen und führte weiter aus: "Viele Absolventen werden in der Region einen Arbeitsplatz finden. Ihre berufliche Qualifikation ist eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der Zukunft der Region."

Die Festredner aus Bund, Land, Kreis und Kommune waren sich einig, daß die Fachhochschule mit den beiden Standorten Sankt Augustin und Rheinbach geeignet ist, die in sie gesetzten Hoffnung auch zu erfüllen. "Die Zukunft erkennt man nicht, man schafft sie", zitierte Sankt Augustins Bürgermeisterin Anke Riefers und befand, die Fachhochschule signalisiere, daß sie tatsächlich dabei sei, die Zukunft zu schaffen. Sie sei geeignet, die Zukunft der Region zu beflügeln sowie der Industrie und dem Handwerk wichtige Impulse zu geben.

Professor Dr. Hubert Severin, Gründungsrektor der Fachhochschule Rhein-Sieg, sieht auch noch aus anderen Überlegungen heraus der Fertigstellung ungeduldig entgegen. Fast 900 Studierende sind im laufenden Wintersemester an der Fachhochschule Rhein-Sieg eingeschrieben, 565 von ihnen studieren in Sankt Augustin. Diese Zahlen sind an sich erfreulich, doch "die räumlichen Übergangslösungen geraten an ihre Kapazitätsgrenzen", so Prof. Severin. Die Hochschule sei auf viele Stellen in der Stadt verteilt. Doch die Perspektive des Neubaus mit seinen optimalen Arbeitsmöglichkeiten, so Prof. Severin weiter, wiege dies bei weitem auf.

Nach dem Richtfest beginnt nun die letzte Etappe bis zum Bezug des Neubaus im August nächsten Jahres. Der Hochschulbau wird dann modernsten technischen Ansprüchen genügen und alle Forderungen nach ökologischen und ökologischen Gesichtspunkten erfüllen. 3,5 Millionen Mark von insgesamt 120 Millionen Mark Investitionskosten fließen in innovative Umwelttechnologie. Dazu gehören beispielsweise der massive Rohbau, der im Winter die Wärme speichert, eine Südfassade mit transparenter Wärmedämmung, die Doppelfassade an der Bibliothek und eine ausgeklügelte Steuerung und Regelung der Heizung.

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Viele Kräfte wirken beim Entstehen der Fachhochschule Rhein-Sieg zusammen und trafen sich beim Richtfest: Hochschulkanzler Hans Stender, Sankt Augustins Bürgermeisterin Anke Riefers, Gründungsrektor Prof. Dr. Hubert Severin, Achim Großmann (parl. Staatssekretär beim Bundesbauministerium), Leitender Regierungsbaudirektor Hermann Winterberg (Staatliches Bauamt I), Landrat Dr. Franz Möller, Kreisdirektorin Monika Lohr, Dr. Ulrich Giebeler (Bauministerium NRW), der Architekt und Dr. Hermann Scharnhoop, Ministerialrat im Bundesbauministerium (von links).