Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

Teilnahme an der European Conference on Information Management and Evaluation in Cork (Irland)

Dienstag, 28. April 2015

Welchen Einfluss hat der demographische Wandel unserer Bevölkerung auf die Gestaltung und Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK)? Mit dieser Frage beschäftigt sich zurzeit die Projektgruppe „Experimentelle Wirtschaftsforschung“ des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften.

Ihren Arbeiten liegt die Hypothese zu Grunde, dass sich die Anforderungen an IKT in den nächsten Jahren drastisch verändern werden. Ältere Menschen sowie Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten bzw. mit einer Behinderung werden einen immer größer werdenden IKT-Anwenderanteil repräsentieren. Heutige IKT erfüllt allerdings nur in den seltensten Fällen die Anforderungen dieser Nutzergruppen. Für den beruflichen Alltag wie auch für die private Nutzung von IKT ist daher mit Produktivitäts- und Effizienzverlusten sowie mit Umsatzeinbußen zu rechnen. Vor diesem Hintergrund untersucht die Projektgruppe neue Möglichkeiten zur Evaluation von IKT, um Handlungsempfehlungen für die Gestaltung und Entwicklung abzuleiten. Dazu bedient sie sich diverser Instrumente aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. In einem erst kürzlich veröffentlichten Artikel wird die Verfassung einer integrierten Entwicklungsrichtlinie, welche wichtige Prinzipien der Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit verheiratet, diskutiert. Weiter zeigt der Artikel Möglichkeiten auf, Computersysteme so zu gestalten, dass Sie von jedermann effizient und produktiv eingesetzt werden können. Schließlich wird ein beispielhafter Evaluationsansatz für IKT vorgestellt, welcher im Kern auf die Erfassung von IKT-bedingten Einflüssen auf kognitive Verarbeitungsprozesse des Nutzers abzielt und so zusätzliches quantifizierbares Datenmaterial zur Evaluation von IKT liefert.