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Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

Bericht über die Oded Löwenbein Summer School

Das „Oded Löwenbein Summer School Programme“, welches die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) in Kooperation mit dem Rhein­AhrCampus (RAC) der Hochschule Koblenz in Remagen und der Coastal Carolina University (CCU) in Conway, South Carolina, USA durchführt, ist seit 19 Jahren ein fester Bestandteil der Internationalisierung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS).

Es bietet Studierenden die Möglichkeit, durch einen dreiwöchigen Aufenthalt in den USA und dem Besuch der amerikanischen Studierenden in Deutschland, einen Einblick in das amerikanische Hochschulwesen zu bekommen, interkulturell zu wachsen, als Gastgeber aufzutreten und im freundschaftlichen Austausch nebenbei die eigene Sprachfähigkeit zu verbessern.

Der erste Teil des Programms beinhaltet einen einwöchigen Besuch der amerikanischen Studierenden und Professorinnen/Professoren in Bonn, während dessen sie an ausgewählten Veranstaltungen am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und dem RheinAhrCampus teilnehmen und Unternehmen in der Region kennenlernen. Gemeinsam mit den teilnehmenden Studierenden beider deutscher Partnerhochschulen (H-BRS/RAC) werden darüber hinaus kulturelle Aktivitäten und eine gemeinsame Freizeitgestaltung organisiert.

„Verhandlungstechniken lernen vom Vizepräsidenten“

Dank der Organisation eines MBA-Studierenden vom RheinAhrCampus wurde in diesem Jahr eine Führung im Tower der Deutschen Post/DHL in Bonn durchgeführt. Zusätzlich hatte die Gruppe die einzigartige Gelegenheit, Matthias Schwarz, den Senior Vicepresident Procurement des Unternehmens, kennenzulernen, der sich persönlich Zeit für die Gruppe genommen hat, um einen Vortrag über Verhandlungstechniken zu halten.

Der zweite Teil des Programms fand im Zeitraum von Mitte August bis Mitte September an der Coastal Carolina University statt. Die Studierenden können grundsätzlich ihre Anreise individuell planen und haben somit auch die Gelegenheit, vor oder nach dem Aufenthalt an der CCU andere Städte und Regionen der USA zu erkunden. Während der Zeit an der CCU nehmen sie an Lehrveranstaltungen und von der CCU organisierten kulturellen Aktivitäten teil, wie z.B. an einem Footballspiel der Universitätsmannschaft (Chanticleers) oder einem Tagestrip nach Charleston, einer der ältesten und historisch bedeutendsten Städte in South Carolina. Allerdings musste in diesem Jahr der Ausflug nach Charleston aufgrund der Evakuierungsmaßnahmen, bedingt durch den Hurrikan ‚Dorian‘, abgesagt werden.

„Und plötzlich waren wir in Tennessee“

Da der Campus der CCU geschlossen und alle internationalen Studierenden, die nicht anderweitig bei Familie oder Freunden untergebracht werden konnten, zur East Tennessee State University (ETSU) in Johnson City evakuiert wurden, packten auch die Studierenden beider deutscher Partnerhochschulen (H-BRS/RAC) und begleitenden Dozenten die Sachen und machten sich in Bussen und Kleintransportern der CCU auf den neunstündigen Weg nach Tennessee. Wenngleich die Coastal Carolina University außerhalb der Evakuierungszonen lag und die Auswirkungen des Hurrikans in diesem Bereich als nicht besonders gefährdet eingestuft wurden, war eine Evakuierung dennoch notwendig, da kein Personal mehr auf dem Campus war, welches eine Versorgung der Studierenden gewährleisten konnte.

Es war beeindruckend zu verfolgen, wie gut die Organisation einer solchen Evakuierungsmaßnahme seitens der CCU durchgeführt wurde. Gleiches gilt für die vorbildliche Betreuung an der ETSU. In täglichen Meetings des begleitenden CCU-Personals, an denen der begleitende Dozent auch teilgenommen hat, sowie daran anschließenden Treffen mit den evakuierten Studierenden, wurde regelmäßig über die aktuelle Situation an der Küste South Carolinas informiert.

Der akademische Teil trat auf Grund der Evakuierung dennoch nicht in den Hintergrund. Die Studierenden standen mit ihren Professorinnen und Professoren weiterhin per Mail und über die Online-Lehrplattform der CCU in Kontakt und konnten an ihren Aufgaben und Berichten weiterarbeiten, bis es nach 5 Tagen in Tennessee wieder zurück nach Conway ging. Vor Ort hatte ‚Dorian‘ glücklicherweise keine großen Schäden hinterlassen, so dass die letzte Woche des Aufenthalts wie gewohnt stattfinden konnte.

Trotz der unerwarteten, kurzfristigen Verlegung des Programms nach Tennessee, waren die Studierenden begeistert über den Aufenthalt an der Coastal Carolina University.

Mittlerweile hat die Planung für das kommende Jahr bereits begonnen. Wenn Sie Interesse am „Oded Löwenbein Summer School Programme“ haben und im nächsten Semester dabei sein wollen, dann besuchen Sie die Webseite des Summer School Programmes oder senden Sie einfach eine Mail an den Koordinator des Programms, Karsten Heinrich.

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