BiSS – Bidirektionale Sektorenkopplung & Speichernutzungsoptimierung

Forschungsprojekt im Überblick

Das Projekt „BiSS“ zielt darauf ab unplanbaren & teuren Lastspitzen durch Batteriespeicher oder bidirektional ladenden Elektrofahrzeugen auszugleichen.

Förderungsart

Öffentliche Forschung

Zeitraum

01.05.2025 to 30.04.2028

Projektleitung an der H-BRS

Projektbeschreibung

Bei der regenerativen Eigenstromerzeugung in der Wohnungswirtschaft und bei kleinen (Dienstleistungs-)Unternehmen können ohne Batteriespeicher oft nur 30-55% des erzeugten Eigenstroms lokal verbraucht werden. 50-70% des Stroms werden daher heute fast durchgängig ins öffentliche Netz eingespeist und müssen von den Verteil- & Übertragungsnetzbetreibern oft überregional verteilt werden, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Im Bereich öffentlicher Ladeinfrastruktur wiederum treten oft unplanbare Lastspitzen auf, die die örtlichen Verteilnetze überlasten können.

Das Projekt „BiSS“ zielt daher darauf ab die unplanbaren & teuren Lastspitzen von dezentralen öffentlichen Ladepunkte über einen Bilanzkreis mit stationären Eigenstrom-Batteriespeichern in der Wohnungswirtschaft und kleinen Unternehmen zu verbinden. So können unvermeidbare Lastspitzen aus der öffentlichen Ladeinfrastruktur netzdienlich abgefangen werden. Zusätzlich können die gleichen Batteriespeicher Eigenstrom aus lokal erzeugtem Grünstrom oder bidirektional ladenden Elektrofahrzeugen zwischenspeichern und netzdienlich lokalen Verbrauchern zur Verfügung stellen und der lokale Verbrauch auf 70-90% angehoben werden. Es entsteht eine energetische und ökonomische Win-Win-Situation für Ladesäulenbetreiber UND Wohnungswirtschaft bzw. kleinen (Dienstleistungs-)Unternehmen, denn die Investitions- & Betriebskosten für netzdienliche stationäre Batteriespeicher können zwischen diesen Parteien geteilt werden.

Die H-BRS entwickelt zur Untersuchung von möglichen Lastspitzen oder Spannungsbandverletzungen, hervorgerufen durch die Ladeinfrastruktur, einen digitalen Zwilling eines Netzabschnittes. Dieser Modellansatz ermöglicht ein digitales Abbild des Netzabschnittes und somit erweiterte Netzstudien. Zudem wird bei der H-BRS eine Prüfinfrastruktur für SecondLife Batterien bzw. Ladesäulen mittels Hardware-in-the-Loop aufgebaut. In diesem Laboraufbau werden der Netzabschnitt, inklusive öffentlicher Ladeinfrastruktur, digital abgebildet und die Rückwirkungen auf den Netzabschnitt untersucht.

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Externe Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

abc advanced biomass concepts
SolarLoader+
Ambient INNOVATION

Finanzierung

EFRE/JTF
Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW
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