Technik - Gender - Journalismus

Forschungsprojekt im Überblick

Technikberichterstattung erreicht derzeit überwiegend Männer. Nur etwa drei Prozent der Leserinnen und Lesern des Fachmagazins Technology Review sind Frauen. Magazine zur Computertechnik wie c’t haben immerhin einen weiblichen Publikumsanteil von knapp 10 Prozent. Ein ähnliches Bild ergibt sich auf der Seite der Journalistinnen und Journalisten, die über Technikthemen berichten. In der Produktion und Rezeption von Technikberichterstattung spiegelt sich also die allgemeine Konnotation von Technik mit Männlichkeit wider.

Förderungsart

Öffentliche Forschung

Zeitraum

01.03.2015 to 01.03.2020

Projektleitung an der H-BRS

Projektbeschreibung

Technikberichterstattung erreicht derzeit überwiegend Männer. Nur etwa drei Prozent der Leserinnen und Lesern des Fachmagazins Technology Review sind Frauen. Magazine zur Computertechnik wie c’t haben immerhin einen weiblichen Publikumsanteil von knapp 10 Prozent. Ein ähnliches Bild ergibt sich auf der Seite der Journalistinnen und Journalisten, die über Technikthemen berichten.

In der Produktion und Rezeption von Technikberichterstattung spiegelt sich also die allgemeine Konnotation von Technik mit Männlichkeit wider. Diese hat Auswirkungen auf die Berufswahlentscheidung und das Technikverständnis von jungen Frauen und Männern – so zumindest unsere These. Denn wie an vielen anderen Hochschulen sind nur gut 12 Prozent aller Studierenden der ingenieurwissenschaftlichen Fächer an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (Elektrotechnik, Maschinenbau, Nachhaltige Ingenieurwissenschaften) weiblich.

Ziel des Projektes „Technik – Gender- Journalismus“ ist es daher, einen Technikjournalismus zu entwickeln, der der diverse Herangehensweisen an die Nutzung und Entwicklung von Technik berücksichtigt und die Wünsche mehr und weniger technikaffiner Menschen an die Erklärung und Einordnung von technischen Innovationen aufnimmt.

Geforscht wird in mehreren Teilprojekten, zum Beispiel

  • zu der Vermittlung von Technikjournalismus in nationalen und internationalen Print- und Onlinemedien (Kölner Stadt-Anzeiger, General-Anzeiger Bonn, Guardian) unter der Fragestellung, z.B. „Wie viele Expertinnen und Experten kommen zu Wort und wer ist auf Fotos zu sehen?“
  • zu den Erwartungen von Ingenieurinnen und weniger an Technik interessierten Frauen an eine Technikberichterstattung.
  • zu den Ideen von Schülerinnen, wo und wie man technische Themen so journalistisch umsetzen könnte, dass sie Interesse daran fänden.

Auf Grundlage der gewonnenen Forschungs-Ergebnisse und praktischen Erfahrungen sollen Publikationen und Unterrichtsmaterialien entstehen, die als Leitfaden in Redaktionen und an Hochschulen dienen können.

Ergebnisse

  • Forschungs- und Praxis-Blog gender2technik mit einem Facebook- und Twitter-Account
  • Instagram-Kanal technikfreundinnen mit Technik-Tipps für 13- bis 17-jährige Mädchen (auch in Kooperation mit dem GET-Together Ferienprogramm der Gleichstellungsstelle der H-BRS)
  • Fotoreportagen mit Ingenieurinnen
  • Kalender mit Porträts von Studierenden und Absolventinnen der technischen Fächer
  • Videos zum Thema Gender, Diversity and Technology, gedreht mit dem Smartphone

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter