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Maria Mitchell

Vorankündigung zur Ausstellung: Der Drang nach Wissen - 250 Jahre weibliche Wissenschaft. Eine Ausstellung anläßlich des 25-jährigen Bestehens der H-BRS.
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Mit freundlicher Unterstützung von SWB

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Biographie

Maria Mitchell wird am 1. August 1818 in Nantucket, im US-Bundestaat Massachusetts geboren.

Maria Mitchells Eltern sind Angehörige der Quäker-Religion, die Bildung für alle als erstrebenswert erachtet. Ihr Vater, William Mitchell, ein Amateurastronom und Lehrer gibt seiner naturwissenschaftlich talentierten Tochter Mathematik- und Astronomieunterricht und ermuntert sie zu eigenen Untersuchungen. Während sogenannte „höhere Tochter“ im frühen 19. Jahrhundert lediglich in Hauswirtschaft und den schönen Künsten unterrichtet wurden, darf Mitchell ihren Wissensdurst stillen. Zudem gab es in Nantucket, einem damaligen Zentrum der Walfangindustrie, in fast jedem Haushalt astronomische Instrumente, wie Sextanten. So hat es Maria Mitchell vergleichsweise leicht, sich als Frau für Astronomie zu interessieren. Bereits als Vierzehnjährige eicht sie selbständig die Uhren der Seeleute, die ihr ihre Instrumente dafür anvertrauen. Später arbeitet sie als Assistentin in der lokalen Schule und gründete 1835 als Siebzehnjährige eine eigene Schule für Mädchen.

1847 entdeckt sie vom Observatorium ihres Elternhauses aus den später nach ihr benannten Mitchell-Kometen.

Bereits ein Jahr später wird sie als erste Frau in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen sowie 1850 in die American Association for the Advancement of Science. Sie leitet die Bibliothek von Nantucket, arbeitet gemeinsam mit ihrem Vater an astronomischen Fragestellungen und unterhält umfangreiche wissenschaftliche Korrespondenz mit den großen amerikanischen Universitäten. Sie wird als Rednerin zu vielen Vorträgen und Konferenzen auch in Europa eingeladen und trifft auf ihren Vortragsreisen viele bekannte Wissenschaftler ihrer Zeit, darunter Alexander von Humboldt.

1865, im Alter von 47, wird sie als erste Frau, zur Professorin für Astronomie am renommierten Vassar College ernannt. 1869 wird sie, ebenfalls als erste Frau, in die American Philosophical Society berufen. 1875 wird Marie Mitchell zur Präsidentin der 1873 von ihr gegründeten American Association for the Advancement of Women (AAW) gewählt. Bis 1888 wird Mitchell Professorin am Vassar College. Daneben leitet sie den Wissenschaftsrat der AAW bis kurz vor ihrem Tod am 28. Juni 1889.

Maria Mitchell setzte sich zeitlebens für die Förderung des Studiums von Frauen in den Naturwissenschaften ein. Sie kritisierte die Mittelmäßigkeit der Mehrheit ihrer männlichen Kollegen und betonte immer wieder, dass die Wissenschaft dringend der Fähigkeiten und des Wissens der Frauen bedürfe:

„In der Wissenschaft brauchen wir vor allem Fantasie. Es geht nicht nur um Mathematik oder um Logik, sondern auch ein wenig um Schönheit und Poesie“

Neben der theoretischen Analyse legte Maria Mitchell großen Wert auf praktische Erfahrungen und empirische Belege. „Did you learn that from a book or did you observe it yourself?“  war ihre berühmteste Frage, mit der sie sowohl ihre Studentinnen als auch ihre Kollegen regelmäßig konfrontierte.

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