Marie Curie
Eine Ausstellung anläßlich des 25-
jährigen Bestehens der H-BRS
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Biographie
Am 7. November 1867 wird Marie Curie als Marya Sklodowska als jüngstes von fünf Kindern eines Lehrerehepaares in Warschau geboren. Mit sechs Jahren wird sie eingeschult und besucht zunächst die von ihrer Mutter geleitete Mädchenschule. Im Herbst 1878 wechselt Marya an das öffentliche Gymnasium und besteht im Alter von 15 Jahren ihr Abitur als Klassenbeste. 1878 stirbt ihre Mutter an Tuberkulose und die Familie verliert durch Fehlinvestitionen fast ihr gesamtes Vermögen. Daraufhin nimmt Marya von 1885 eine Stelle als Erzieherin an, um ihrer älteren Schwester das Medizinstudium in Paris zu finanzieren.
Sechs Jahre später folgt Marya Sklodowska ihrer Schwester nach Frankreich, die sie nun ihrerseits finanziell unterstützt. Sie studiert Mathematik und Physik an der Pariser Sorbonne und belegt in der Abschlussprüfung für Physik den ersten Platz. In der mathematischen Abschlussprüfung schließt sie als Zweitbeste ab und wird daraufhin Doktorandin des Physikprofessors Antoine Henri Becquerel.
Am 25. Juli 1895 heiratet sie den Physiker Pierre Curie und arbeitet von nun an mit ihm gemeinsam in einem improvisierten Laboratorium unter äußerst unzulänglichen Bedingungen. Curie ist überzeugt, dass die von Becquerel im gleichen Jahr entdeckte Strahlung des Elements Uranium sich auch bei anderen Elementen nachweisen lässt. Sie isoliert die bisher unbekannten Elemente Radium und Polonium und prägt für ihre Strahlung den Begriff „radioaktiv“. Das Element Polonium benennt Marie Curie nach ihrem Heimatland Polen.
1897 wird die Tochter Irène geboren, im Jahr darauf entdeckt Marie Curie die Radioaktivität des Elements Thorium. Sie unterrichtet Physik an der École Normale Supérieure für Mädchen in Sèvres und führt dort im Unterricht die Methode der experimentellen Demonstration ein. 1903 promiviert sie in Physik und erhält im Dezember gemeinsam mit Henri Becquerel den Nobelpreis für Physik "für die Entwicklung und Pionierleistung auf dem Gebiet der spontanen Radioaktivität und der Strahlungsphänomene".
1904 wird die Tochter Ève geboren und Curies Dissertation "Untersuchungen über die radioaktiven Substanzen" veröffentlicht. 1906 muss sie einen schweren Schicksalsschlag erleiden, am 19. April kommt Pierre Curie bei einem Straßenbahnunfall ums Leben. Curie führt die Vorlesungen ihres Mannes an der Pariser Universität weiter und ist damit die erste Frau, die an der Sorbonne lehrt. 1908 erhält sie die ordentliche Professur für Physik an der Sorbonne und wird 1911 für die Isolierung des Elements Radium mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Sie bleibt damit bis zum heutigen Tage die einzige Frau unter den insgesamt fünf Personen weltweit, die zweimal in ihrem Leben mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wurden. Von der Sorbonne wird Marie Curie noch im selben Jahr zur Leiterin des Radium-Instituts ernannt.
Gemeinsam mit ihrer Tochter Irène entwickelt sie im Ersten Weltkrieg eine mobile Röntgenstation, die die Untersuchung verletzter Soldaten vor Ort ermöglicht. Von 1918 bis 1927 forscht sie mit ihrer Tochter am Radium-Institut in Paris und entwickelt unter ihrer Leitung das Institut zu einem Zentrum der Nuklearphysik. Curie hält Vorlesungen in Brasilien, Spanien, Belgien und der Tschechoslowakei. In Begleitung ihrer beiden Töchter bereist sie die USA. Der Präsident der Vereinigten Staaten, Warren G. Harding überreicht ihr als symbolische Anerkennung ihrer Forschungen ein Gramm Radium, dessen Kauf durch die Spenden amerikanischer Frauen finanziert wurde. Curie wird Mitglied der Akademie für Medizin und stellt chemische Untersuchungen radioaktiver Substanzen an, um diese medizinisch nutzbar zu machen.
Am 4. Juli 1934 stirbt Marie Curie in Sancellemoz in der Schweiz an Leukämie, wahrscheinlich verursacht durch die Überdosen radioaktiver Strahlung während ihrer Arbeit. Die Leichname von Marie Curie und ihrem Mann wurden im Panthéon beigesetzt.
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