Sichtbar. Queer. Inspirierend: Kunstausstellung „We are pART of culture“ an der H-BRS eröffnet

Die vom gemeinnützigen Projekt 100% MENSCH konzipierte Ausstellung "WE ARE PART OF CULTURE" präsentiert Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, die die Geschichte nachhaltig geprägt haben und der queeren Community zuzurechnen sind. Die Ausstellung zeigt, dass queere Identitäten ein selbstverständlichen Bestandteil unserer Gesellschaft sind und zu ihren Errungenschaften beigetragen haben.

Zwei Standorte – ein Gesamtbild

Die Ausstellung ist auf die Hochschulstandorte Rheinbach und Sankt Augstin verteilt. Studierende, Mitarbeitende und die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen, beide Ausstellungsorte zu besuchen, um das Gesamtbild zu erleben und die Geschichten hinter den Porträts zu entdecken.

Stimmen und Eindrücke von der Vernissage

Zur Eröffnung begrüßte Sarah Friedrichs, Leiterin des Diversitätsmanagements der H‑BRS, die Gäste. Dabei verdeutlichte sie, wie wichtig ein respektvolles Miteinander, die Stärkung von Verbundenheit und Begegnungen mit Vielfalt sind. 

Anschließend erläuterte Holger Edmaier, Geschäftsführer von 100% MENSCH, die Entstehung der Wanderausstellung: Aus einer Liste mit über 300 lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans und intergeschlechtlichen Personen, die unsere Geschichte prägten, entstand 48 Porträts. Diese sorgten unter anderem in den Jahren 2017 bis 2019 in Bahnhöfen der Deutschen Bahn für Sichtbarkeit und Aufklärung. Die Ausstellung durchbricht die häufige Darstellung von queeren Menschen als „Opfer“ und legt den Fokus auf die bahnbrechende Lebensleistungen der Persönlichkeiten. Porträts von Persönlichkeiten wie Virginia Woolf, Alan Turing, Friedrich II. („der Große“), Simone de Beauvoir, Hans Christian Andersen und Freddie Mercury wurden von national und international bekannten Künstler:innen eigens für das Projekt geschaffen. Die Stilrichtungen sind dabei so vielfältig wie die vorgestellten Biografien und reichen von Tusche, Acryl, Stencil und Zeichnung bis zu Cartoon und Illustration.

Hendrik Heese, einer der Leiter der studentischen Initiative Queerheinbach, stellte deren Arbeit vor, die dort anfängt, wo die Ausstellung aufhört: Mit dem Blick auf die aktuelle Gesellschaft schafft die Initiative Safe Spaces für Studierende und organisiert Austausch- und Bildungsveranstaltungen. Die nächsten Termine werden auf den Social-Media-Kanälen angekündigt; für November geplant sind ein Stammtisch und ein Vortrag von H-BRS Professor:in Toni Loh.

Die Vernissage bot Besucher:innen die Gelegenheit, die Porträts und begleitenden Texte zu entdecken, miteinander bei Fingerfood und Getränken ins Gespräch zu kommen und die Vielfalt der ausgestellten Werke auf sich wirken zu lassen.