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Forschungsprojekt im Überblick

N-Nitrosamine haben sich in verschiedenen Bereichen des Arbeits-, Umwelt- und Produktschutzes in den letzten Jahren neben anderen Schadstoffen zu einem branchenübergreifenden, persistenten und für die Gesundheit wichtigen Fragenkomplex entwickelt. Sie zählen zu den organischen Stickstoffverbindungen mit hohem kanzerogenem Potential. Ziel ist es, ein neues Verfahren bereitzustellen, mit dem in erster Linie die Nitrosamine in der Luft und in zweiter Linie auch in anderen Matrices empfindlicher als bisher bei gleichzeitiger Robustheit und Ergebnisvalidität gemessen werden können.

Projektleitung an der H-BRS

Projektbeschreibung

N-Nitrosamine haben sich in verschiedenen Bereichen des Arbeits-, Umwelt- und Produktschutzes in den letzten Jahren neben anderen Schadstoffen zu einem branchenübergreifenden, persistenten und für die Gesundheit wichtigen Fragenkomplex entwickelt. Sie zählen zu den organischen Stickstoffverbindungen mit hohem kanzerogenem Potential. In vielen Industrien treten sie häufig und vielseitig auf und stellen daher eine ernst zu nehmende, potentielle Gefährdung für die Sicherheit der Beschäftigten in ihrem Arbeitsumfeld dar. Die Bildungsmechanismen von Nitrosaminen sind dabei so vielfältig, dass sie in industriellen Prozessen häufig unvermeidbar als unerwünschte Verunreinigungen im Spuren- bis Ultraspurenbereich entstehen und daher in technischen Arbeitsumgebungen und der Umwelt präsent sind. Demzufolge besteht hier das hohe Risikopotential für Beschäftigte verschiedenster Branchen bei der Produktherstellung, -abfüllung und -kontrolle, den Nitrosaminen gegenüber ausgesetzt zu werden.

Das Ziel des Projektes ist es, ein neues Verfahren bereitzustellen, mit dem in erster Linie die Nitrosamine in der Luft und in zweiter Linie auch in anderen Matrices empfindlicher als bisher bei gleichzeitiger Robustheit und Ergebnisvalidität gemessen werden können. Dazu ist die Entwicklung eines neuen, möglichst hochautomatisierten Labor-Messsystems auf Basis der Kopplung der Gaschromatographie mit verschiedenen ionenmoblitätsspektrometrischen Detektoren (IMS), einer multifunktionalen Injektorseite und einer modernen, hochwirksamen Anreicherungstechnologie vorgesehen. In den längerfristigen Fokus wird zusätzlich die Neuentwicklung einer ins Messsystem integrierbaren (on-/inline) Probenahme- und Anreicherungstechnik gelegt, mit dem Augenmerk, über ein Laborsystem hinaus ein vor-Ort-einsetzbares Analysensystem für eine herstellbegleitende Analyse direkt am Arbeitsplatz zu ermöglichen.

Das Projekt ist weiterführend auf das Potential ausgelegt, die entwickelte Methodik nicht nur auf Nitrosamine anzuwenden, sondern auch auf weitere gesundheitsgefährdende Spurenstoffe zu übertragen.

 

Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) 
Förderkennzeichen: DGUV-Forschungsförderung FP0461

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter