Stabsstelle Kommunikation und Marketing

Mobilitätsdashboard überzeugt beim Start-up-Cup der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

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Donnerstag, 16. Oktober 2025

Die besten Gründungsideen sind gefunden: Beim Finale des Start-up-Cups der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) haben drei Teams den stärksten Eindruck bei der Jury hinterlassen. Die Gewinner erhalten neben Geldpreisen von bis zu 2500 Euro nun auch professionelle Unterstützung bei ihrer Gründung. Am meisten überzeugte die Jury ein innovatives Mobilitätsdashboard für Städte und Kommunen. Das Publikum hatte die größten Sympathien für die Zahnpasta in Tablettenform.

Gerade einmal fünf Minuten hatte jedes Team, um die Jury von der eigenen Geschäftsidee zu überzeugen. Die Jury wiederum klopfte die vorgestellten Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen mit kritischen Nachfragen auf Plausibilität ab. „Was sagt euch, dass niemand sonst diese Idee umsetzt?“, war zum Beispiel eine Frage, auf die jedes der fünf Gründungsteams, die es bis in das Finale geschafft hatten, eine gute Antwort parat haben musste. Und die Jury wollte auch wissen: „Wer sind eure Kundinnen und Kunden?“ und „Wo produziert ihr und wie viel könnt ihr davon jetzt schon herstellen?“.

Beim Finale vor etwa 70 Gästen im großen Hörsaal war den Finalistinnen und Finalisten dank der guten Vorbereitung kaum Nervosität anzumerken. Und alle hielten sich an die Fünf-Minuten-Vorgabe. Die Teams hatten zuvor, als Angebot des Gründungszentrums der Hochschule, mit einem professionellen Coach ihren Bühnenauftritt trainiert. Die Hochschule hat das Gründungszentrum, das auch den Wettbewerb organisiert, unter dem Namen Start-up-Manufaktur ins Leben gerufen, um ein umfassendes Angebot zum Thema Gründung machen zu können.

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Nahmen den Hauptpreis und einen Sonderpreis für ihre Mobilitätslösung entgegen: Paul Bossauer und Lena Recki, wissenschaftliche Mitarbeiter der H-BRS. Foto: Nathan Dreessen

Die fünf Geschäftsideen für das Finale hatte eine Jury zuvor aus zahlreichen Einsendungen ausgewählt. Bei den Präsentationen oder „Pitches“ wurde deutlich, dass die Geschäftsideen recht weit entwickelt sind. So konnten die meisten Teams etwas Konkretes vorzeigen, etwa Produktproben oder eine Demo-Software.

Den ersten Preis, dotiert mit 2500 Euro, vergab die Jury für „mobilityHQ“, ein Mobilitätsdashboard für Städte und Kommunen. Entwickelt haben die Software Lena Recki, Paul Bossauer, Kalvin Kroth und Felix Peters, die wissenschaftliche Beschäftigte der Hochschule sind. Entstanden ist die Idee aus einem Forschungsprojekt der Hochschule. Das Dashboard stellt unterschiedliche Mobilitätsdaten auf neuartige Weise dar und unterstützt auf diese Weise bei der Mobilitätswende. Platz zwei ging an den BWL-Studenten Karol Genczyk und seine Mitstreiter Luc Robuste und Tobias Kipp, die Saft aus Zitruszesten herstellen – zu 100 Prozent natürlich, unpasteurisiert und mehrere Monate haltbar. „Succo di zesta“ haben sie ihr Produkt getauft, für das es 1500 Euro Preisgeld gab. 

Den dritten Platz vergab die Jury an die Studierenden Jan Hornig und Tim Hornig, die ein Verfahren entwickelt haben, um aus industriellen Wasserströmen Wärme zu gewinnen und gleichzeitig CO2 zu binden. Ihr „Neptune“-Modell setzt dabei auf Hocheffizienz-Wärmetauscher und Wärmepumpen.

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Die Finalisten des Start-up-Cups an der H-BRS haben die unterschiedlichsten neuen Geschäftsideen präsentiert. Foto: Nathan Dreessen

Ins Finale geschafft hatten es außerdem „BürokrAI“, eine End-to-End-Softwarelösung, die mittelständische Unternehmen beim Aufgabenmanagement unterstützt, und die Zahndrops von Marius Unsel und Jens Selent. Die beiden stört an herkömmlicher Zahnpasta, dass diese Plastikmüll verursacht und bedenkliche Inhaltsstoffe enthalte. Ihre Lösung: trockene Zahnpasta-Drops, basierend auf Hydroxylapatit, hygienisch einzeln dosierbar.  Diese Idee fand das Publikum am ansprechendsten, sodass es den Publikumspreis der Zahnpasta-Alternative zusprach. 

Jury-Mitglied Axel Nitsch vom Bonner Frühphaseninvestor HTGF zeigte sich erfreut über die Vielfalt und Qualität der vorgestellten Geschäftsideen: 
„Ich freue mich, jedes Jahr aufs Neue beim Start-up-Cup dabei zu sein und mitzuerleben, wie die präsentierenden Teams immer besser werden. Ich glaube, dass der Start-up-Cup einen wichtigen Anteil an der Weiterentwicklung des Ökosystems in unserer Region leistet. Ich bin schon sehr gespannt auf nächstes Jahr.“

Sonderpreise gab es an dem Abend im großen Hörsaal der Hochschule für mobilityHQ und den Studenten Mohammad Mahdi Yousefian und seine Lösung für das Management medizinischer Daten. Yousefian, der Applied Biology an der H-BRS studiert, hatte die Idee, eine Hybrid-Verschlüsselung mit Ki, Blockchain und sicheren Tablets zu kombinieren. Auf diese Weise sollen Patientendaten sofort verfügbar, priorisiert und fälschungssicher sein. Als Teil des Preises wird der Student in das Hubgrade-Accelerator-Programm des Digitalhub Bonn aufgenommen.  


Den Start-up-Cup gibt es seit 2021 an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Die Idee hinter dem hochschulinternen Wettbewerb ist, dass er einen niedrigschwelligen Einstieg in das Thema Gründung bieten soll. Die Teilnahme ist sowohl mit einer brandneuen Idee im Entwurfsstadium möglich als auch mit einem weitgehend ausgearbeiteten Produkt, für dessen Vermarktung bereits ein Start-up existiert. Bedingung: Die Start-up-Gründung darf höchstens ein Jahr zurückliegen. Die Jury setzt sich zusammen aus Professorinnen und Professoren der Hochschule und externen Expertinnen und Experten. Gefördert wird der Wettbewerb vom Centrum für Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand (CENTIM) und der Hochschulgesellschaft Bonn-Rhein-Sieg.
 

Wettbewerb der guten Ideen: Das Finale des Start-up-Cups

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Stellen Zitrussaft auf Basis von Zesten her: Luc Robuste und Tobias Kipp. Foto: Nathan Dreessen
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Project Neptune - Rückgewinnung von Wärme und Ressourcen aus industriellen Wasserströmen: Tim Hornig und Jan Hornig. Foto: Nathan Dreessen
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mobilityHQ - innovatives Mobilitätsdashboard für Städte und Kommunen: Paul Bossauer und Lena Recki. Foto: Nathan Dreessen
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Auch das Publikum wollte überzeugt werden - es vergab am Ende den Publikumspreis. Foto: Nathan Dreessen
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Errangen die Sympathie des Publikums für ihre Zahndrops in Tablettenform: Jens Selent und Marius Unsel. Foto: Nathan Dreessen
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Wollen Bürokratie mit Hilfe von KI abbauen: die Informatikstudenten Carsten Neußer und Benedikt Huth. Foto: Nathan Dreessen
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Beim Finale wurden für die ersten drei Plätze Geldpreise vergeben. Außerdem gab es Sonderpreise und den Publikumspreis („Award der Herzen“). Foto: Nathan Dreessen
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H-BRS-Präsidentin Marion Halfmann gratuliert Mohammad Mahdi Yousefian zu seinem Sonderpreis für seine Lösung für das Management medizinischer Daten. Foto: Nathan Dreessen
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Nur fünf Minuten hatten die Teams, um mit ihrer Präsentation Jury und Publikum zu überzeugen. Foto: Nathan Dreessen
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Ronja Hoffacker, Mitgründerin einer App für die faire Aufteilung von Care-Arbeit in Partnerschaften, gab in ihrer Keynote ihre Gründungserfahrungen weiter. Foto: Nathan Dreessen
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Die Jury stellte kritische Fragen und hatte Tipps für die Gründungsteams. Foto: Nathan Dreessen

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