Unterstützung für die Ukraine: Spendenaktion "Books for Friends" und Projekte für Online-Lehre

Die Unterstützung für unsere Partnerhochschule Chernihiv Polytechnical National University (CPNU) in der Ukraine geht weiter: Aktuell läuft das Spendenprojekt "Books for Friends" an der H-BRS. Unsere Spenden finanzieren notwendige Fachbücher für die Studierenden der CPNU und sind damit ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Studiensituation an unserer Partnerhochschule. Wie die Situation aktuell vor Ort ist, berichten zwei Gaststudierende aus Tschernihiw, die bei ihrem Projektaufenthalt an der H-BRS derzeit etwas studentische Normalität und eine Pause vom Krieg erleben. Sie arbeiten an einem Remote-Laborversuch, der demnächst an ihrer Heimatuniversität in der Lehre eingesetzt werden soll.

Aktionsplakat Spendenaktion Books for Friends für Partnerhochschule CPNU, Tschernihiv

Nachdem 2023 und 2024 mit Spenden aus der H-BRS an unserer Partnerhochschule ein offener Lern- und Arbeitsraum, ein sogenanntes Maker Lab, mit modernen Werkzeugen ausgestattet worden ist, sollen in diesem Jahr aktuelle Fachbücher für die Studierenden angeschafft werden. Die Aktion heißt "Books4Friends". Bitte helfen Sie mit! Die Bücher werden die Studiensituation inmitten des Krieges deutlich verbessern und sind auch ein wichtiges Zeichen unserer Solidarität mit der CPNU.

Denn der russische Angriffskrieg hat die Situation an der CPNU dramatisch verschlechtert. Immer wieder ist die technisch ausgerichtete Hochschule Ziel russischer Raketen und Drohnen. Vor allem mit Blick auf die Sicherheit der Studierenden findet die Lehre fast ausschließlich online statt - eine Situation, die für die Studierenden besonders belastend ist.

Wie kann ich spenden?

Dozent und Studierende der Partnerhochschule Tschernihiv zu Gast an der H-BRS. Foto Barbara Wieners-Horst

Treffen mit der Dekanin: (v. l.) Dr. Maksym Khomenko(CPNU), Vladyslav, IWK-Dekanin Professorin Iris Groß, Dmytro, Dr. Oleksandr Velihorskyi (H-BRS/CPNU)

Eindrücke von Gaststudenten aus der Ukraine

Damit die praxisorientierte Lehre auch online aufrechterhalten werden kann, sind Laborversuche, die über das Internet gesteuert werden können, besonders wichtig. Hier hat die H-BRS bereits seit Jahren Erfahrung, auch in gemeinsamen Projekten mit der CPNU. Aktuell tüfteln am Campus Sankt Augustin Vladyslav und Dmytro, Studierende der CPNU, an einem neuen Remote-Laborversuch. Die Lockerung der Ausreisebestimmungen der Ukraine machte es möglich, dass die beiden für einige Wochen an der H-BRS zu Besuch sein können. Unter der fachlichen Anleitung ihres Dozenten Dr. Maksym Khomenko arbeiten die beiden in den Laboren des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Kommunikation an einem Remote-Steuerungselement, mit dem sich Temperatur regeln lässt.
Ob sie an der CPNU auch selbst schon die Geräte im spendenfinanzierten Maker Lab genutzt haben? Klare Antwort: Ja. Sie berichten vom Einsatz von Oszilliskop, 3D-Drucker und Spektrumanalysator für Messungen und Experimente. Und nicht zuletzt sichern die leistungsstarken Powerstationen und Ladegeräte die verlässliche Nutzung der Labor - und nicht selten auch anderer Einrichtungen der Universität.

Am nächsten Wochenende heißt es für Vlad und Dima mit vielen Eindrücken aus dem Rheinland Abschied nehmen von der H-BRS. Sie reisen zurück in ihr Land, in dem es für sie aufgrund der ständigen Bedrohung durch Drohnen gefährlich ist, sich frei zu bewegen, zur Uni zu fahren und ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen zu treffen. Gleichwohl sehen sie ihre Zukunft in einer befriedeten Ukraine und träumen von guten Jobs und davon, sich ein Leben in ihrer Heimat aufzubauen. Sie träumen von einer Heimat, die nicht von einem übermächtigen Nachbarn bombardiert wird, von einem Leben mit Familie und Freunden, die nicht wie im Moment das Land an der Front verteidigen müssen.