Kommunikation und Marketing

Künstliche Intelligenz mit Chatbot spielerisch erlernen

Montag, 14. Oktober 2019

Wissen Sie, was ein Chatbot ist? Dann fragen Sie ihn doch selbst! Zum Beispiel in einem Computerspiel, in dem der virtuelle Gesprächspartner das Prinzip der Künstlichen Intelligenz erklärt. Ab Oktober wird erstmals ein Ausstellungskubus im Deutschen Museum Bonn präsentiert, an dem jeder mit Tablets ein solches Spiel ausprobieren kann. Bei „FOX AI“ geht es darum, einen Fuchs so zu trainieren, dass er in seinen Bau hineinkommt und dabei lernt, Hindernisse zu überwinden. Wie man das macht, erklärt der Avatar „Nietz-Bot“, der über ein Chatfenster Hinweise gibt.

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Hinter dem Projekt „Chatbot-Intelligenz“ steht der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Oliver Ruf, der neu an die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) berufen wurde und hier seit dem Wintersemester 2019/2020 Kommunikationswissenschaft und Medienpraxis am Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus lehrt. Entwickelt wurden Computerspiel und Ausstellungskubus zuvor an der Fakultät Digitale Medien der Hochschule Furtwangen, wo Ruf bereits seit 2012 Professor war. Was hat ihn zu dem Projektthema gebracht? „Wir wollten KI nicht nur zeigen, sondern erlebbar machen. Und außerdem in einer spielerischen digitalen Umgebung die Möglichkeiten dieser Art von Kommunikation und Vermittlung unmittelbar im eigenen Medium erfahren lassen.“

Als Frage-Antwort-Tool soll damit Nichtwissen und Vorurteilen gegenüber neuen Technologien begegnet werden. „Chatbot-Intelligenz“ unterscheidet sich dabei von bekannten Sprachassistenten vor allem hinsichtlich des Themas: Wir sind es gewohnt, von alltagsnahen Assistenten wie Siri oder Alexa zu erfahren, wann der nächste Bus kommt oder wie das Wetter wird. Bei „FOX AI“ handelt es sich aber um eine Demonstration Künstlicher Intelligenz. Nutzerinnen und Nutzer können diesem Chatbot ausgewählte Fragen zum Thema KI stellen, die der Avatar sogleich beantwortet.

Projektförderung für den Fuchs

Das Bundesforschungsministerium hat das Wissenschaftsjahr 2019 unter das Thema „Künstliche Intelligenz“ gestellt. Dazu passend hatte die Initiative „Wissenschaft im Dialog“ zu einem Hochschulwettbewerb aufgerufen. Professor Ruf und sein Team beteiligten sich – und wurden eines der Gewinnerteams, die eine entsprechende Förderung erhalten haben, um ihre Idee zu realisieren. Daniel Birkicht, mittlerweile wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Aalen, und Marlene Dillig aus dem Masterstudiengang „Design Interaktiver Medien“, den Ruf in Furtwangen als Studiendekan geleitet hat, kümmerten sich um die Umsetzung und konzipierten einen Prototypen, programmierten und gestalteten das Spiel, testeten es und bauten den Kubus.

„FOX AI soll nachvollziehbar machen, wie KI funktioniert“, so Museumsdirektorin Dr. Andrea Niehaus. Damit profiliert sich die Bonner Zweigstelle des Deutschen Museums einmal mehr als Forum der Information und des Austausches zu aktuellen technologischen Entwicklungen. Niehaus: „Die Digitalisierung bietet zweifellos große Chancen, stellt uns als Gesellschaft aber auch vor erhebliche Herausforderungen. Diesen wichtigen Prozess wollen wir aktiv und differenziert mitgestalten und das Deutsche Museum Bonn zu einem zentralen Vermittlungsort zur digitalen Transformation entwickeln. Die Präsentation von FOX AI ist somit auch ein Vorgeschmack auf unsere künftigen Aktivitäten.“

Parallel zur Bonner Schau wird „FOX AI“ derzeit auch in der Ausstellung „Ideenschmiede KI“ als Pop-Up-Box im Bikini Berlin gezeigt. Nach den Ausstellungen in Bonn und Berlin wird es eine eigene, frei verfügbare Webseite geben, auf der das „FOX AI“-Game gespielt werden kann.

FOX AI ist im Deutschen Museum Bonn während der Öffnungszeiten zu erleben.

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[Archiv] Eva Tritschler

Ehemalige Pressesprecherin der Hochschule (bis November 2021), Chefredakteurin der Hochschulzeitung doppelpunkt:

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