Zentrum für Wissenschafts- und Technologietransfer

Konferenz: Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel

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Freitag, 4. Juli 2025

Der Fachkräftemangel ist ein Thema, das sich in allen Branchen bemerkbar macht. Zunehmend richtet sich der Blick auf die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und die Anwerbung ausländischer Fachkräfte. Doch dabei gibt es im Alltag noch zahlreiche Hürden. Über Herausforderungen und Erfolgsgeschichten tauschten sich an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) rund 120 Expert:innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis aus.
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Professor Michael Sauer, Experte für nachhaltige Arbeitsmigration. Foto: Juri Küstenmacher/ H-BRS

Das Zentrum für Wissenschafts- und Technologietransfer (ZWT) der Hochschule hatte die Konferenz „Erfolgsfaktor Fachkräfteallianz. Wie Kommunen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Migration und Integration nachhaltig gestalten können“ in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung organisiert. Um diese Frage ging es einen Tag lang in Vorträgen, Diskussionen und Workshops. Die Teilnehmenden kamen aus ganz Deutschland und diskutierten aus verschiedenen Perspektiven intensiv über Lösungen.

Beispiele aus Kommunen

Eine wichtige Rolle spielen die Kommunen: Vor allem ländliche Gebiete suchen vor dem Hintergrund von Abwanderungstendenzen nach Strategien zur Fachkräftesicherung. Wie das gelingen kann und wo es Probleme gibt, wurde am Beispiel von Pflegekräften im Kreis Euskirchen und indonesischen Auszubildenden im Schwarzwald aufgezeigt.

Was eine Hochschule zur Fachkräftesicherung beitragen kann, demonstrierte Abdelrahman Fatoum vom International Office der H-BRS: Das dort angesiedelte Projekt Bridge2Success (B2S) verbindet internationale Talente mit regionalen Arbeitgebern und stärkt die Integration von Fachkräften in Deutschland. Ziel ist es, internationale Studierende während ihrer gesamten akademischen Laufbahn zu begleiten, um ihren Erfolg und ihre spätere Beschäftigung in Deutschland zu erleichtern.

Voraussetzungen für nachhaltige Fachkräftegewinnung

Professor Michael Sauer aus dem Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung der H-BRS, Experte für nachhaltige Arbeitsmigration, stellte Ergebnisse des Forschungsprojekts „Morphologie von Fachkräfteallianzen (MoFa)“ vor. Die Botschaft: Bei allen Herausforderungen gibt es eine Vielzahl an guten Praxisbeispielen, gerade mit Blick auf die Themen Zuwanderung und Integration. „Der Werkzeugkoffer ist voll bestückt“, so Michael Sauer.  Es komme aber auf ganzheitliche Betrachtungen, Vernetzung und Zusammenarbeit an: „Eine nachhaltige Fachkräftegewinnung gelingt nur, wenn Migration, Bildung, Arbeit und Integration gemeinsam gedacht und gestaltet werden.“ Fachkräfteallianzen könnten dabei als Bindeglied zwischen Praxis und Wissenschaft wirken und durch ihr Netzwerk- und Transferpotenzial entscheidend zur Lösung beitragen. Zugleich brauche es verlässliche Kooperationen, starke Persönlichkeiten und die Bereitschaft, die Herausforderungen anzupacken.

Bei der Konferenz wurden die verschiedensten Aspekte des Themengebiets ausgeleuchtet, von der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bis hin zu Best-Practice-Beispielen aus anderen Ländern, von ethischen Fragen bis hin zu Kooperationen zwischen Herkunfts- und Zielländern, von der Förderpolitik bis hin zur Bedeutung der Integration, von der Verwaltungsperspektive bis hin zur Motivation von Arbeitgebern.

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Prof. Dr. Michael Sauer (DE)

Michael Sauer

Prodekan, Professur für Sozialpolitik

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