Institut für Sicherheitsforschung (ISF)

Labortest für EU-Projekt TeamUP erfolgreich

Mittwoch, 15. Oktober 2025

Am 08. Oktober 2025 fand am Institut für Sicherheitsforschung (ISF) in Rheinbach der erste Labortest im Rahmen des EU-Projekts TeamUP statt. Ziel von TeamUP ist es, in enger Zusammenarbeit mit First Respondern – wie Feuerwehr, Polizei oder Katastrophenschutz – neue Konzepte, Verfahrensweisen und Technologien zu entwickeln und zu erproben, wie Gefahren durch chemische, biologische, radiologische, nukleare oder explosive Stoffe (CBRN-E) bekämpft werden können. In Laboren der Hochschule wurden jetzt gleich drei neue im Projekt weiterentwickelte Systeme vorgestellt und getestet: eines zur mobilen Schadstoffanalyse, ein weiteres zur Vor-Ort-Kalibrierung von Messgeräten und das am ISF entwickelte RapID-System zur schnellen Identifikation von Explosivstoffen.
Labortest EU-Projekt TeamUP
EU-Projektpartner beim Labortest in Rheinbach

RapID soll künftig First Responder unterstützen, wenn sie im Einsatz auf unbekannte Stoffe treffen. Einfach und in wenigen Sekunden prüft es, ob diese explosiv sind und liefert hier klare Aussagen: Explosiv oder nicht. Wichtig im Einsatz, wenn Zeit wertvoll ist und Sicherheit für Einsatzkräfte und Bevölkerung essenziell. Ein Beispiel wäre der Fund eines illegalen Labors: Handelt es sich bei herumliegenden Pulvern um Zucker, Drogen oder gar um selbst hergestellte Sprengstoffe? Einsatzkräfte müssen in solchen Lagen schnell die richtigen Entscheidungen treffen und handeln.

Am Test beteiligt waren neben Wissenschaftler:innen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und Projektpartnern auch Anwender und europäische Sicherheitsexperten, darunter die Feuerwehr Dortmund und Vertreter des griechischen Verteidigungsministeriums. Im Praxistest mit echten Sprengstoffen wie harmlosen Pulvern überzeugte RadID durch Einfachheit, Erkennungsleistung und Bedienungsfreundlichkeit. Weiterentwickelt und zur Serienreife gebracht, könne RapID Anwendern wertvolle Dienste leisten, so das Fazit der Expert:innen.

Das EU-Projekt TeamUP mit 23 Partnerorganisationen aus ganz Europa verfolgt das Ziel, gemeinsam Lösungen für eine verbesserte CBRN-E-Vorsorge und - im Fall des Falles - verbesserte Einsätze und Einsatzmittel  zu entwickeln. Bis zum Projektende soll RapID weiter für die Bedürfnisse der Einsatzkräfte optimiert werden. 

RapID-Detektor

Explosivstoff-Detektor RapID im Praxistest: Schnelle Überprüfung unbekannter Pulver auf Explosionsfähigkeit.