Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften
Antrittsvorlesung von Professor Ralf Möller
Datum
Donnerstag, 20. Mai 2021
Zeit
17:00 - 15:00
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Der Weltraum, ein riesiges natürliches Forschungslabor
Schon mit den ersten Satelliten schickte man Mikroorganismen ins All. Während man zunächst der Frage nachging, ob und in wieweit sie in diesem extrem feindlichen Milieu überleben können, nutzte man schon bald dieses einzigartige Milieu, um grundlegende biologische Fragen anzugehen.
Beispiele sind Untersuchungen zur Rolle der Schwerkraft bei zellulären Prozessen, zur biologischen Wirkung der kosmischen Strahlung, zur oberen Grenze unserer Biosphäre, und zum natürlichen Transport von Mikroorganismen zwischen den Planeten. Nicht zuletzt seit dem Auftreten von Schimmelbelag an den Wänden der Russischen Raumstation MIR sind die Mikrobiologen auch zur Mitarbeit bei der Kabinenhygiene und Versorgung der Astronauten gefordert.
Künftige Aufgaben für die Weltraummikrobiologie
Bei der weiteren Erkundung unseres Sonnensystems werden Astronauten zunehmend zum Einsatz kommen. Neben der erforderlichen Kabinenhygiene stellen sich für die Mikrobiologie weitere Aufgaben, wie der Einsatz von Mikroorganismen bei Lebenserhaltungssystemen, insbesondere bei der Wasseraufbereitung, Lufterneuerung, Abfallbeseitigung, sowie eventuell Herstellung von Vitaminen. Auch der Kontaminationsschutz der zu besuchenden Planeten, beispielsweise vor unerwünschter Einschleppung von Erdkeimen, ist Aufgabe der Mikrobiologie.
Die Frage, ob und wo sich außerhalb unserer Erde noch Leben entwickelt hat, ist eine der Triebfedern bei der Erkundung unserer Nachbarplaneten. Kandidaten sind vor allem Mars und der Jupitermond Europa. Welche Umweltkriterien sind erforderlich, damit sich Leben, so wie wir es kennen, entwickeln kann? Antworten hierzu kann die Mikrobiologie liefern, vor allem aus Feldstudien an mikrobiellen Gesellschaften unter Extrembedingungen.
Langzeitaufenthalte des Menschen in der geschlossenen Raumkapsel führen dazu, dass sich aus den mitgeschleppten Mikroorganismen eine eigene Mikroflora entwickelt. Hier ist die Mikrobiologie gefordert, Maßnahmen zur Kabinenhygiene zu entwickeln und umzusetzen.
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