PolySpeC

Die chemische Analytik von komplexen Biopolymeren gestaltet sich bislang in mehrerlei Hinsicht als besonders herausfordernd. Zentrale Probleme sind oft sehr breite Molekulargewichtsverteilungen, chemische Heterogenität und die schwierige spezifische Detektierbarkeit von Polysacchariden. Trotz immenser Fortschritte in der automatisierten chemisch-analytischen Produktkontrolle mangelt es aktuell an reproduzierbaren Werkzeugen zur quantitativen Auswertung und Modellierung von spektroskopischen Analysedaten.

Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung schneller, kostengünstiger und zuverlässiger Analyseverfahren zur routinemäßigen Eingangs- bzw. Produktkontrolle und Qualitätssicherung von Biopolymeren und komplexen Matrizes mit Biopolymer-Anteil. 

Die Testung der Anwendbarkeit verschiedener chemometrischer Ansätze zur Auswertung von 1D- und 2D- Analysedaten erfolgt mit Fokus auf Schwingungs-, Kernresonanz- und Fluoreszenz-Spektroskopie. Um die Übertragbarkeit des Lösungsansatzes auf andere Analyten zu zeigen, werden Proben verschiedener Stoffklassen untersucht: Lignine aus lignocellulosereichen Biomassen sowie ausgewählte, z.T. kommerzielle Polysaccharide.