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„Sei geduldig, mutig und hartnäckig" - Karrieretipps internationaler Alumni
Mit großem Engagement haben Alumni der H-BRS am letzten Montag internationalen Studierenden von ihren Erfahrungen mit Studium und Beruf in Deutschland erzählt. Wie die Studierenden waren auch die Alumni vor Jahren selbst für ein Studium nach Deutschland, an die H-BRS gekommen, haben es erfolgreich abgeschlossen und sich ihren Platz auf dem deutschen Arbeitsmarkt erobert. Sie hatten viel zu erzählen über die Jobsuche, erfolgreiches Netzwerken, ein hilfreiches Mindset für den Job und warum Deutschkenntnisse so wichtig sind.
Teena Hassan, Vizepräsidentin für Internationalisierung und Digitale Transformation, freute sich über das Engagement der Alumni und erzählte von sich selbst als Alumna und Role Model: Sie hat vor mehr als zehn Jahren ihren Master im Studiengang Autonome Systeme an der H-BRS abgeschlossen. Nach der Promotion und Berufserfahrung in der Industrie kehrte sie vor einigen Jahren als Professorin zurück an die H-BRS. Seit März 2025 trägt sie als Vizepräsidentin besonders viel Verantwortung an der Hochschule. Ihre Karriere macht Mut, was internationale Studierende in Deutschland beruflich erreichen können.
Auch Mandy Sun und Vanessa Lourenço von Global Spotlight waren zu Gast, teilten ihre Expertise und informierten über das Global Talent Career Festival.
Mehrmals wechselten die Studierenden an diesem Abend den Tisch. Denn es war das Ziel der Veranstaltung, dass alle Studierenden persönlich mit allen Alumni sprechen konnten. Verwöhnt wurden sie von den Teams von Bridge2Success und des Alumni-Büros, die nach jedem Tischwechsel neue Snacks servierten.
Erfahrungen und Ratschläge
Jobsuche und Berufseinstieg
„Hab Geduld! Such nach Stellen, wo dein Fachwissen am meisten gebraucht wird! Sei clever und passe dein Anschreiben an! Sei mutig und greif zum Telefon! Sei hartnäckig und bewirb dich weiter!“
„Für internationale Studierende, die [eine Stelle im öffentlichen Dienst] in Betracht ziehen, empfehle ich, sich mit den lokalen Vorschriften vertraut zu machen, da diese für die Arbeit im öffentlichen Dienst entscheidend sind. Zögere nicht, dich an Kollegen zu wenden, wenn etwas unklar ist, da das Arbeitsumfeld in der Regel formeller und richtlinienorientierter ist.“
„Mein Fokus lag seit Beginn des Studiums darauf, so schnell wie möglich praktische Erfahrungen in meinem Studienfach zu sammeln. Der schwierigste Schritt war es, die erste Werkstudentenstelle/das erste Praktikum zu finden. Ich habe meine erste Werkstudentenstelle über eine Anzeige gefunden, die [einer meiner Professoren] ausgeschrieben hatte. Einer der Direktoren des Unternehmens war ebenfalls Absolvent der H-BRS.“
Skills und Kompetenzen
„Eine Denkweise, die in Deutschland gut funktioniert, beginnt mit klarer, direkter Kommunikation und sichtbaren Beiträgen. Die Menschen schätzen es, wenn man sagt, was man braucht, Probleme frühzeitig erklärt und Initiative ergreift, anstatt auf Anweisungen zu warten. Es hilft auch, offen für die Gemeinschaft zu sein, in der man arbeitet, und alle – nicht nur Vorgesetzte – mit dem gleichen Respekt zu behandeln.“
„Unabhängigkeit, Selbstorganisation, klare Kommunikation und proaktives Verhalten. Niemand erwartet, dass man am ersten Tag schon alles weiß. Es ist normal, Fehler zu machen und dabei zu lernen. Am meisten werden Ehrlichkeit und Eigeninitiative geschätzt.“
„In meinen beiden Positionen erwarteten die Arbeitgeber eine praxisorientierte Mentalität und dass ich mir meine Aufgaben vollständig zu eigen gemacht habe. Sie legten Wert auf Organisation, insbesondere auf eine langfristige Urlaubsplanung und eine transparente Kommunikation bei allen Projekten. Sie schätzten aber auch eine gesunde Work-Life-Balance.“
Sprachkenntnisse
„Deutschkenntnisse sind für die berufliche Entwicklung unerlässlich. Viele Unternehmen verlangen ausdrücklich Deutschkenntnisse, während andere auf Englisch arbeiten. Wenn Du kein Deutsch sprichst, schränkt das Deine Möglichkeiten ein und kann die Vernetzung und Integration erheblich behindern.“
„Wenn Du nicht fließend Deutsch sprichst, ist es wichtig, Deine Sprachkenntnisse kontinuierlich zu verbessern, insbesondere im rechtlichen und administrativen Kontext. Zögere nicht, Kollegen um Hilfe zu bitten, insbesondere wenn es um komplexe oder technische Fachsprache geht. Nutze nach Möglichkeit Sprachkurse oder Workshops, die von Deiner Einrichtung angeboten werden.“
„Anfangs waren meine Deutschkenntnisse nicht besonders gut, aber ich kam mit Englisch gut zurecht. Deutschkenntnisse sind definitiv hilfreich und erhöhen die Chancen, aber es ist auch möglich, eine Karriere zu beginnen und voranzutreiben, ohne die Sprache fließend zu beherrschen.“
Integration and Networking
„Gezieltes Ehrenamt! Mach ehrenamtliche Arbeit, die zu deiner geplanten Karriere passt.“
„Networking ist in Deutschland viel hilfreicher, als wir manchmal denken. Ich habe versucht, an Campus-Events wie Jobmessen, Workshops, Karriere-Meetups und Konferenzen teilzunehmen. Dort konnte ich Fachleute treffen, Fragen stellen und den Arbeitsmarkt besser verstehen."
"Trau dich, Professoren zu bitten, ob sie dich mit ihren Kontakten aus der Industrie zusammenbringen können. Ich habe auch Unternehmen direkt kontaktiert, um zu fragen, ob sie Tage der offenen Tür oder Webinare zu Themen anbieten, die mich interessieren. Dieser kleine Schritt öffnet oft Türen. Und vergiss nicht, dass Unternehmenswebsites oft Initiativbewerbungen akzeptieren. Manchmal führt dies zu unerwarteten Möglichkeiten oder Empfehlungen an Partnerunternehmen oder Networking-Veranstaltungen.“
„Ich persönlich habe viel von Projekten, Studentenjobs und dem kontinuierlichen Austausch mit Professoren und Kommilitonen profitiert.“
Visa and Rechtsthemen
„Das 18-monatige Visum für Arbeitssuchende gibt dir das Recht, nach deinem Abschluss in Deutschland zu bleiben und einen Job zu suchen. Während dieser Zeit darfst du jede Arbeit annehmen, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Sobald du ein passendes Jobangebot bekommst, kannst du auf eine Arbeitserlaubnis umsteigen. Nach zwei Jahren mit einer Fachkräfteerlaubnis kannst du möglicherweise eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Meine persönlichen Erfahrungen mit der Ausländerbehörde in Bonn waren positiv, die Beamten waren hilfsbereit und unterstützend. Um ein Visum für Arbeitssuchende zu beantragen, benötigst du eine Krankenversicherung und musst nachweisen, dass du über ausreichende Mittel für deinen Lebensunterhalt verfügst.“
„Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt, Sozialversicherungsbeiträgen, Krankenversicherung und Steuerklasse zu verstehen.“
„Finanzen und Vorschriften waren kein großes Problem, da diese Informationen immer verfügbar sind. Die Einkommensteuererklärung kann etwas mühsam sein, aber ich denke, das gehört mittlerweile zur Routine. In Deutschland ist es sehr wichtig, seine Unterlagen gut zu organisieren.“
Bridge2Success (B2S) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg verbindet internationale Talente mit regionalen Arbeitgebenden und stärkt die Integration von Fachkräften in Deutschland. Das Projekt ist bestrebt, internationale Studierende während ihrer gesamten akademischen Laufbahn zu begleiten, um ihren Erfolg und ihre spätere Beschäftigung in Deutschland zu erleichtern. Dafür werden unter anderem Vernetzungsformate mit Alumni, wie das Role Models under the Christmas Tree Event, angeboten.
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