Weniger Lebensmittelverluste bei Obst, Gemüse und Kartoffeln zwischen Feld und Ladentheke

Forschungsprojekt im Überblick

Neben den Verlusten von Frischobst und Gemüse die innerhalb der Haushalte passieren, spielen die Verluste die am Beginn der Wertschöpfungskette stattfinden eine große Rolle. Sofern Lebensmittel nicht als solche genutzt werden steht den für die Produktion genutzten Ressourcen (z.B. Arbeit, Fläche, Energie, Dünger und Pflanzenschutzmittel) sowie den Umweltwirkungen der Produktion (z.B. Treibhausgase, Nitrat-Auswaschung) kein entsprechender Nutzen gegenüber. Daher ist auch aus Umwelt-Sicht eine Reduzierung der Verluste wichtig.
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Förderungsart

Öffentliche Forschung

Zeitraum

01.09.2016 to 31.12.2016

Projektleitung an der H-BRS

Projektbeschreibung

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Neben den Verlusten von Frischobst und Gemüse die innerhalb der Haushalte passieren, spielen die Verluste die am Beginn der Wertschöpfungskette stattfinden eine große Rolle. Sofern Lebensmittel nicht als solche genutzt werden steht den für die Produktion genutzten Ressourcen (z.B. Arbeit, Fläche, Energie, Dünger und Pflanzenschutzmittel) sowie den Umweltwirkungen der Produktion (z.B. Treibhausgase, Nitrat-Auswaschung) kein entsprechender Nutzen gegenüber. Daher ist auch aus Umwelt-Sicht eine Reduzierung der Verluste wichtig.

Produkte, die nicht geerntet und auf dem Feld eingearbeitet werden, oder die innerhalb der Landwirtschaft einer alternativen Nutzung (z.B. Kompostierung, Biogas, Viehfutter) zugeführt werden, erscheinen nicht in der Statistik. So fehlen gerade am Anfang der Wertschöpfungskette verlässliche Daten für eine Quantifizierung von Lebensmittelverlusten. Auch die Gründe für Lebensmittelverluste in diesem Bereich sind kaum untersucht. Häufig diskutiert wird der Einfluss staatlicher oder privater Qualitätsnormen. Aber auch andere Faktoren, z.B. zeitliche Schwankungen des Angebots oder der Nachfrage, spielen eine Rolle. Um Verluste zu reduzieren sind Kenntnisse über den Umfang, den Zeitpunkt (auf dem Feld, im Lager, bei der Sortierung) und die Gründe für Verkluste wichtig, außerdem über bestehende Strategien zur Reduktion. Aufgrund der Produktunterschiede (z.B. Lagerprodukte vs. leicht verderbliche) sind große Unterschiede zwischen einzelnen Produkten zu erwarten.

Projektidee:

In einer Studie wollen LANUV und die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Mengen von und Gründe für Lebensmittelverluste am Anfang der Wertschöpfungskette von Obst, Gemüse und Speisekartoffeln in NRW untersuchen, außerdem bestehende Strategien zur Reduktion von Verlusten beleuchten. Dazu werden einen Online-Umfrage, Experten-Interviews sowie ein Workshop mit Beteiligten aus Landwirtschaft und Handel sowie weiteren Fachleuten (Beratung, Agrarmarktüberwachung, Qualitätsmanagement des LEH) durchgeführt. Aufgrund der Ergebnisse sollen Empfehlungen für Landwirtschaft und Handel sowie für Politik und Verwaltung erarbeitet werden.

Online-Umfrage:

  • Umfrage Produzenten (Landwirtschaft)
  • Umfrage Großhandel (Händler, Abpacker, Sortierbetriebe)
  • Fragen auf 1 Produkt und den eigenen Betrieb bezogen
  • innerhalb von 10 Minuten zu beantworten
  • Schwerpunkt: Verlustmengen (Anteile) und Gründe
  • Insgesamt exemplarisch zu 6 bis 10 Produkten

Experten-Interviews:

  • Ausgewählte Experten aus Produktion, Großhandel, Beratung, Agrarmarktüberwachung, LEH
  • 30 bis 60 Minuten
  • stärker qualitativ als Umfrage (Gründe, Vermeidungsstrategien)
  • auf die Branche bezogen

Workshop:

  • Teilnehmerkreis wie Online-Umfrage + Interviews, maximal 30 Personen
  • Schwerpunkt: Gründe und Vermeidungsstrategien