Soziale Sicherung und Gesundheit
Willkommen beim Forschungsbereich Soziale Sicherung und Gesundheit des Internationalen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung
Soziale Sicherung wird vermehrt als wichtiges Instrument anerkannt, um inklusives Wachstum zu befördern. Sowohl auf nationalen als auch internationalen Politikagenden nimmt soziale Sicherung eine prominente Position zur Überwindung von Hindernissen sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung ein. Innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte haben viele Regierungen in Niedrig- und Mitteleinkommensländern Maßnahmen der sozialen Sicherung eingeführt bzw. den Umfang der sozialen Sicherungssysteme erweitert sowie deren Leistung verbessert. Gesundheit ist ein weiterer wichtiger Bestandteil inklusiven Wachstums. Soziale Sicherung und Gesundheit stehen in einem starken Zusammenhang zueinander: Maßnahmen der sozialen Sicherung verbessern den Zugang zu Gesundheitsleistungen und tragen so zur Verbesserung der Gesundheit bei.

Die Forschung dieses Bereichs des IZNE beschäftigt sich mit
- der Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen der sozialen Sicherung,
- polit-ökonomischen Aspekten der Reformen sozialer Sicherung,
- und dem Dialog über soziale Sicherung und Entwicklung.
Wirksamkeit sozialer Sicherung
Die Wirksamkeitsmessung von Systemen der sozialen Sicherung bildet einen Schwerpunkt dieses Forschungsbereichs.
- Internationales Forschungsprojekt "Social and Health Policies for Inclusive Growth (SHPIG)"
Vergangene Forschung beschäftigte sich mit der Beziehung zwischen Mechanismen der Gesundheitsfinanzierung und wirtschaftlichem Wachstum. Sie untersuchte die komparativen Effekte verschiedener Mechanismen der Gesundheitsfinanzierung für wirtschaftliches Wachstum innerhalb eines zwei-Sektorenmodells mit Humankapital.
Bender, Katja (2011) Health Financing Mechanisms, Access to Health and Economic Growth, IEE Working Paper 192. Online Zugriff hier.
Politische Ökonomie von Reformen der sozialen Sicherung
Dieser Forschungsschwerpunkt untersucht polit-ökonomische Aspekte von Reformen der sozialen Sicherung. Hierzu gehören Forschungsleistungen zu Politikdiffusion, Politiklernen und transgouvernementalen Politiknetzwerken, und zu Bestimmungsfaktoren für Reformen der sozialen Sicherung.
Politikdiffusion, Politiklernen, und transgouvernementale Politiknetzwerke
Bestimmungsfaktoren für Reformen der sozialen Sicherung
Reformen der sozialen Sicherung sind ein globales Phänomen und können in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas beobachtet werden. Die Reformprozesse unterscheiden sich hingegen zwischen den Ländern bezüglich des Umfangs als auch des zeitlichen Rahmens des institutionellen Wandels. Reformen der sozialen Sicherung werden häufig von politischen Kontroversen begleitet und erhalten unterschiedlich starke Unterstützung der Bevölkerung.
- Internationales Forschungsprojekt "Social and Health Policies for Inclusive Growth (SHPIG)"
Weitere Forschung beschäftigt sich mit der Entwicklung von angemessenen Indikatoren zur Messung von Reformen der sozialen Sicherung.
Dialog über soziale Sicherung und Entwicklung
Der Forschungsbereich Soziale Sicherung und Gesundheit ist in zahlreiche Austauschaktivitäten globaler Reichweite involviert, um den Austausch zwischen Wissenschaftlern einerseits und der Wissenschaftsgemeinschaft und Praktikern andererseits voranzubringen. Zusätzlich zu der starken internationalen Dimension möchte dieser Bereich den interdisziplinären Austausch weiter stärken.
Gemeinsam mit Dr. Markus Loewe (Deutsches Institut für Entwicklungspolitik), leitet der Forschungsbereich Soziale Sicherung und Gesundheit die EADI Working Group Social Protection. Die Arbeitsgruppe verbindet Experten der sozialen Sicherung verschiedener nationaler und beruflicher Hintergründe. Sie dient dazu, den Austausch von Informationen zu erleichtern und Diskussionen über aktuelle Forschungsaktivitäten anzustoßen. So trägt die Arbeitsgruppe zu einem globalen Dialog über soziale Sicherung bei.
Die Koordinatoren laden herzlich dazu ein, der Gruppe beizutreten. Die Zielgruppe sind hierbei Wissenschaftler. Bitte kontaktieren Sie Christian Böber für mehr Informationen und die Aufnahme in den Verteiler.