Diversität an der H-BRS
Diversity Donnerstag: Nachhaltige Reisen und Abenteuer
Das Sommersemester steuert auf eine besonders schöne Phase zu: Die vorlesungs- und prüfungsfreie Zeit 😉 und auch die Sommerferien in NRW starten.
Eine gute Gelegenheit, innezuhalten, neue Eindrücke zu sammeln oder einfach mal durchzuatmen. Ob bei einer Reise in die Ferne, einem Ausflug ins Grüne oder einem kleinen Mikro-Abenteuer vor der eigenen Haustür: Es gibt viele Wege, die Perspektive zu wechseln und neue Energie zu tanken.
In diesem Diversity Donnerstag möchten wir Ihnen einige Anregungen und praktische Tipps vorstellen, wie Sie Reisen und Ausflüge nachhaltig gestalten können und dabei sowohl Umwelt als auch Kultur und Bevölkerung vor Ort respektieren.
Nachhaltig unterwegs mit Respekt!
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Warum überhaupt nachhaltig reisen?
Der Tourismus wächst weltweit sehr schnell: Über 300 Millionen Menschen reisten allein im ersten Quartal 2025 international, das sind mehr Reisen als im Vergleichszeitraum im Vorjahr und sogar mehr als vor der Pandemie (Quelle: UN Tourism, Mai 2025). Damit einhergehen können Chancen wie zum Beispiel mehr Arbeitsplätze, verbesserte Infrastruktur sowie mehr Dialog, Verständnis, Toleranz und Bildung. Zu Tourismus und Reisen gehören aber auch große Herausforderungen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.
„Tourism is one of the world's fastest growing industries and an important source of foreign exchange and employment, while being closely linked to the social, economic, and environmental well-being of many countries, especially developing countries.”
Vereinte Nationen
Nachhaltiges Reisen ist mehr als nur CO₂-Kompensation oder Zug statt Flug. Es ist ein ganzheitlicher Blick auf die Reise und kann eine große Bereicherung sein. Am Ende ist es eine bewusste Entscheidung für den Planeten, für die Menschen vor Ort und für künftige Generationen.
Oder wie die National Geographic es beschreibt: „Being a sustainable traveller is […] a state of mind, an ongoing attitude to conscious adventure […]“.
Was bedeutet nachhaltige Reisen und Abenteuer konkret?
Laut der United Nations World Tourism Organization soll nachhaltiger Tourismus:
- Umweltschutz fördern und Ressourcen schonen,
- kulturelle Vielfalt respektieren und stärken,
- wirtschaftlich fair sein und auch der lokalen Bevölkerung langfristig nutzen.
Zu nachhaltigem Reisen gehört nämlich nicht nur An- und Abreise, sondern auch Unterkunft und Verpflegung sowie Aktivitäten und Ausflüge vor Ort.
Tipps für nachhaltigeres Reisen
1. Weniger ist mehr
Packen Sie nach dem nachhaltigen Motto „Reduce, Reuse, Recycle“. Wiederverwendbare Trinkflaschen, Becher und Snack-Behälter, feste Seife, Reisebesteck etc. sparen Müll. Auch am Reiseziel lohnt sich ein bewusster Umgang mit Ressourcen, zum Beispiel in Regionen, in denen Wasser oder Energie knapp sein können.
2. CO₂-Fußabdruck beachten
Mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamts können Sie Emissionen für geplante Reisen selbst berechnen. Wenn sich Treibhausgas-Emissionen nicht vermeiden oder reduzieren lassen, können sie durch Klimaschutzprojekte kompensiert werden. Zertifizierte Anbieter können helfen, diese Emissionen auszugleichen.
3. Transportmittel bewusst wählen
Der Transport ist oft für über 70 % der Emissionen eines Urlaubs verantwortlich (Quelle: National Geographic). Haben Sie schon die eigene Region bereist oder andere Reiseziele kürzerer Distanz entdeckt? Spannend kann es dabei sein, den Weg zum Ziel zu machen und für die Strecke Bahn, Bus, Rad oder einfach die eigenen Füße zu nutzen. Das atmosfair Smart Travel Tool ermöglicht es, zudem Ihre Reise von Tür zu Tür zu planen, unter Berücksichtigung der Faktoren Reisezeit, Reisekosten und CO2-Emissionen.
💡 Mit „Green Travel“ stehen allen Erasmus+ Teilnehmenden (Studierenden und Hochschulpersonal) Reisekostenpauschalen zu, wenn Sie mit emissionsarmen Verkehrsmitteln wie z. B. Bus, Zug, Fahrrad oder Fahrgemeinschaften reisen.
4. Unterkunft mit Haltung suchen
Auch bei den Unterkünften gibt es Unterschiede im Engagement. So gibt es Unterkünfte, die bewusst auf nachhaltige Maßnahmen setzen und Ressourcen schonender einsetzen (etwa der Verzicht auf den täglichen Handtuchwechsel oder nachfüllbare Behälter für Shampoo und Duschgel) oder überwiegend lokale Materialien und Dienstleistungen nutzen. Viele Buchungsportale bieten dafür Filter für „grüne Hotels“ an.
5. Soziale Verantwortung übernehmen
Ein Blick vorab in die Kultur, Geschichte und Natur Ihres Reiseziels kann helfen, mit Offenheit, Wertschätzung und Respekt auf Land und Leute zuzugehen. Und wenn Sie kleine, lokale Anbieter:innen und Geschäfte unterstützen oder regionale Produkte ausprobieren, tun Sie nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch der Umwelt, der Wirtschaft und den Menschen vor Ort.
6. Mit Sprache Türen öffnen
Ein freundliches „Hallo“ oder „Danke“ kann oft viel bewirken. Geht es in ein Land, dessen Sprache Sie nicht kennen? Vielleicht haben Sie Lust, vor der Reise ein paar grundlegende Wörter und Redewendungen zu lernen, wie zum Beispiel „Hallo“, „Tschüss“, „Bitte“, „Danke“ oder „Guten Appetit“. Diese kleinen Gesten zeigen Interesse und Respekt, schaffen Vertrauen, erleichtern die Kommunikation mit den Menschen vor Ort und machen Begegnungen oft noch herzlicher.
Nachhaltige Reisen und Abenteuer können unkompliziert, bereichernd und überraschend vielseitig sein. Mit etwas Neugierde und Vorbereitung ermöglicht es spannende Erlebnisse, echten Austausch und eine Welt, die auch morgen noch entdeckenswert ist.
Quellen
- Freiwillige CO2-Kompensation | Umweltbundesamt
- How to travel better: a beginner's guide to sustainable travel | National Geographic
- International tourist arrivals grew 5% in Q1 2025 | UN Tourism
- Sustainable development | UN Tourism
- Sustainable tourism | Vereinte Nationen
- Tipps zum klimafreundlichen Reisen | atmosfair
- United Nations Environment Programme und World Tourism Organization (2005): Making Tourism More Sustainable - A Guide for Policy Makers, https://www.unep.org/resources/report/making-tourism-more-sustainable-guide-policy-makers (Stand: 12.06.2025)
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