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Forschung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Forschungsdatenbank: Projekte

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Forschungsprojekte (351)

Multisensory View Management for Augmented Reality (Abgeschlossene Promotion)

Datenbrillen sind Brillen, in deren Sichtfeld zeitgleich alle erdenklichen Informationen visuell eingeblendet werden. Allerdings verfügen selbst moderne Datenbrillen nur über ein sehr eingeschränktes Sichtfeld. Ungewollten Nebeneffekte wie Verzerrungen, fehlerhafte Tiefeninterpretation oder schlechte Lesbarkeit von Informationen sind die Folge – insbesondere bei zunehmender Informationsdichte. An der H-BRS werden interdisziplinär gängige View Management-Verfahren erforscht und verbessert. So soll ein Teil der visuellen digitalen Information in Audio- und Vibrationsreize umwandelt werden. ALEXANDER MARQUARDTs Schwerpunkt liegt auf dem Entwurf, der Entwicklung sowie der technischen Umsetzung dieser neuartigen, multisensorischen Informationsversorgung. Sein Ziel ist es, die visuelle Komplexität zu verringern. Außerdem soll die Aufmerksamkeit des Nutzers auf möglichst intuitive Art und Weise auf diejenigen Informationen gelenkt werden, die für ihn von besonderem Interesse sind.

Automatized multi-scale optimization of force-field parameters for molecular modeling

Kraftfelder haben einen sehr großen Einfluss auf die Simulationsergebnisse von Molekülen und sind Gegenstand der Promotion von Robin Strickstrock. Hauptaugenmerk seiner Forschung ist die (Weiter-)Entwicklung einer automatisierten, algorithmengesteuerten Optimierung der Kraftfeldparameter, die die Computersimulationen dazu befähigt, Eigenschaften neuer Stoffe sowohl auf molekularer als auch auf makroskopischer Ebene reproduzieren bzw. vorhersagen zu können.

🎓Varianten der Demokratisierung des Gesundheitswesens - Ergebnisse einer Befragung zur Gestaltung der Bürger*innenbeteiligung im deutschen Gesundheitswesen (Abgeschlossene Promotion)

Die kollektive Beteiligung von BürgerInnen hat in den vergangenen Jahren zunehmend Zugang in das deutsche Gesundheitswesen gefunden, um gesundheitspolitische Entscheidungen stärker an den Bedarfen der PatientInnen zu orientieren. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen in der Umsetzung und Etablierung der kollektiven Beteiligungsmöglichkeiten sowie der anhaltenden Diskussion um das Demokratiedefizit im deutschen Gesundheitswesen, untersuchte Doktorandin Sandra Wrzeziono in ihrem Forschungsvorhaben das Demokratieverständnis der beteiligten Akteure mithilfe von qualitativen Interviews. Es soll somit näher beleuchtet werden, welche Implikationen sich daraus für die zukünftige Gestaltung der institutionalisierten BürgerInnenbeteiligung ergeben.

Mikrospektroskopische Untersuchungen zur Bestimmung von Oberflächenkontaminationen auf chemisch komplexen Hintergrundmatices in der Lebensmittelsicherheit (abgeschlossene Promotion)

Rohes Fleisch zeigt schnell bakteriellen Befall. Sofern das damit befallene Fleisch verzehrt wird, kann dieser ab einer gewissen Menge gesundheitsgefährdend sein. Deshalb hat Doktorand Daniel Klein Kontaminationen (z.B. Bakterien) auf komplexen Untergründen (z.B. Fleisch) sichtbar gemacht. Dazu verknüpfte er spektroskopische Daten aus IR- und Ramanspektroskopie aus gleichen Messregionen miteinander, um zu zeigen, wo Kontaminationen zu finden sind. Durch die Verknüpfung der beiden Verfahren steigt der Informationsgehalt des Datensatzes und gleichzeitig sinkt die Fehlerquote bei der Kontaminationserkennung.

Entwicklung eines multidimensionalen, mobilen GCIMS-Systems zum Einsatz in der Sicherheitsforschung (Produkt-, Umwelt- und Arbeissicherheit) und der Gesundheitsforschung

N-Nitrosamine sind zum Teil leichtflüchtige Verbindungen, die bei vielen verschiedenen Industrieprozessen entstehen können und als krebserregend eingestuft sind. Aufgrund ihres hohen Gesundheitsrisikos ist es von akutem Interesse, dass verlässliche, sensitive und mobile Systeme zu der Detektion und Quantifizierung von N-Nitrosaminen entwickelt werden. Doktorandin Jana Hinz beschäftigt sich im Rahmen ihrer Promotion mit der Entwicklung eines GC-FAIMS Systems, einem Messgerät zur schnellen Analyse von N-Nitrosaminen. Dieses System soll in verschiedenen Industriezweigen zur Anwendung kommen. Im Vergleich zu gebräuchlichen Methoden bietet die GC-FAIMS den Vorteil, dass sie schnell, vor Ort einsetzbar und kosteneffizient ist.

Optimierung und Validierung von qualitativen und quantitativen Methoden zur gasphasen-analytischen Bestimmung von VOCs zur Identifizierung von Quarantäneschädlingen

Spürhunde besitzen durch ihr hochsensibles Riechorgan die besondere Fähigkeit, Drogen, Explosivstoffe, Menschen oder Tiere anhand ihrer Duftstoffe zu erschnüffeln. Doch wie empfindlich ist der Hund und wie sicher ist seine Anzeige? Um dem auf den Grund zu gehen, befasst sich Doktorandin Jennifer Braun mit Verfahren zur qualitätsgesicherten Quantifizierung von VOCs, die primär die instrumentelle Analytik aber auch den Spürhund umfassen.

Performance Enhancement of 3D Time-of-Fight Camera Systems

In den letzten Jahren halten 3D Kameras auf Basis des Laufzeitverfahrens (Time-of-Flight) – auch getrieben durch den Einsatz in Smartphones – zunehmend Einzug in unseren Alltag. Die Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie sind immens, sei es für die automatische Umfelderfassung im Automobilbereich, Sicherheits- und Automatisierungsfunktionen in der Robotik, Aufgaben automatischer Bereichsüberwachung, biometrische Problemstellungen oder auch die berührungslose Steuerung technischer Geräte. Ziel der Forschungsarbeit von Doktorand Markus Rohde ist es, die Einsatzgebiete solcher 3D Kameras zu erweitern. So soll beispielsweise die Reichweite für Außenraumanwendungen, die heute auf etwa 10 Meter limitiert ist auf mehr als 20 Meter erweitert werden. Dazu werden innovative Infrarot- Laserbeleuchtungen entwickelt und es werden Ansätze der sensornahen Signalverarbeitung erforscht.

Towards Technology-Based Informational Self-Determination in the Workplace While Respecting Employees' Privacy Perceptions and Mental Models (abgeschlossene Promotion)

Die fortschreitende Digitalisierung und Einführung neuer Informationssysteme im Arbeitsalltag führt dazu, dass immer größere Mengen an personenbezogenen Daten von Arbeitnehmern durch ihre Arbeitgeber verarbeitet werden. Diese Entwicklung ist insbesondere dann im Hinblick auf den Arbeitnehmerdatenschutz problematisch, wenn Arbeitnehmer weder ausreichend Wissen noch Kontrolle über die Verarbeitung besitzen und somit das Recht auf informationelle Selbstbestimmung als grundlegendes Element der Menschenwürde bedroht ist. Um fehlende Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Ausübung des Rechts auf Privatheit am Arbeitsplatz zu kompensieren, konzipierte und erprobte Dokorand Jan Tolsdorf ein Assistenzsystem in Form eines "Privacy Dashboards" für den Arbeitsalltag. Für dessen prototypische Implementation sollen Gestaltungsrichtlinien aus den mentalen Modellen und Privatheitsempfindungen von Arbeitnehmern abgeleitet werden, mit deren Hilfe Datenverarbeitungen und Datenflüsse im Arbeitsumfeld verständlich aufbereitet, für mögliche Verletzungen der Privatsphäre sensibilisiert und Optionen für eine Interventionsfähigkeit aufgezeigt werden können, sodass Arbeitnehmer handlungsfähig werden.

Consumer Vendor Management Systems. Die Unterstützung des Anbieter- und Vertragsmanagements durch Software bzw. Digitalisierung

Durch die stetig voranschreitende Digitalisierung lässt sich gemeinhin beobachten, dass sich jegliche Produkte zunehmend zu Dienstleistungen in Laufzeitverträgen (Abos) entwickeln. Es wird in diesem Kontext zumeist von „Everything-as-a-Service“ (XaaS) gesprochen. Dadurch gehen Verbraucher:innen immer mehr (Laufzeit-) Verträge ein, welche sie einen Überblick behalten (z.B. Vergleichen, Laufzeiten überwachen, etc.) müssen und dazu mit Anbietern interagieren (z.B. kündigen). Um das zu unterstützen, gibt es bereits viele Apps, Dienstleister und aufkommende Startups. Doktorand Erik Dethier beschäftigt sich damit, wie Informationstechnologie Verbrauchern bei dem Management ihrer Verträge, Finanzen und damit ihrer Anbieter unterstützen kann. Er forscht zusammen mit seinen Kollegen aus der Forschungsgruppe Verbraucherinformatik an Verbraucher:innen und ihrer Akzeptanz und der Integration solcher IT in ihre Alltagspraktiken sowie bei Entwicklern solcher IT/ Apps.

Wahrnehmung und Auswirkung dynamischer Preise auf das Verbraucherverhalten

Dynamische Preismodelle sind in einigen Branchen insbesondere bei Reise- und Flugbuchungen längst keine Seltenheit mehr. Dabei werden Preise für identische Produkte aufgrund von veränderten Marktbedingungen im Zeitablauf dynamisch und mittlerweile in Echtzeit angepasst. Doktorandin Lena Recki (geb. Cassens) beschäftigt sich in ihrer Forschungsarbeit mit den Auswirkungen dieser Preispolitik auf das Verbraucherverhalten. Mit Ihren Erkenntnissen möchte sie zeigen, inwiefern Kunden dynamische Preise wahrnehmen und akzeptieren und weiterhin welches Potenzial das Modell in Branchen wie dem Lebensmitteleinzelhandel bietet. 

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