Forschung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Forschungsdatenbank: Projekte
Forschungsprojekte (351)
Zharas Aitmambet ist Volkswirt und spezialisiert auf rigorose Wirkungsevaluierung mittels großer Haushaltsbefragungen. Seine Doktorarbeit führt er kooperativ mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg durch und beforscht die Wirkung einer ambulanten Krankenversicherung in Nordpakistan.
Als Kulturwissenschaftlerin nimmt Friederike Windhofer die Klimagerechtigkeitsbewegung in den Blick. Sie vergleicht verschiedene Gruppierungen wie Fridays For Future, Extinction Rebellion und Die letzte Generation und sucht nach Gründen für die Wahl unterschiedlicher Protestformen von moderat bis konfrontativ.
Der epitheliale Natrium-Ionenkanal (ENaC-Kanal) ist wie ein kleines Tor in den Zellen der Niere, Lunge und des Darms, das gezielt Natriumionen hineinlässt und damit den Wasserhaushalt und den Blutdruck steuert. Wenn er zu stark arbeitet, kann das zu Krankheiten wie Bluthochdruck oder dem Liddle-Syndrom führen. In der Arbeit wird mit Computersimulationen untersucht, wie die Struktur und Beweglichkeit des Kanals seine Funktion bestimmen. Dieses Wissen soll helfen, gezielte neue Medikamente gegen ENaC-bedingte Krankheiten zu entwickeln.
Doktorandin: Yasemin Aylin Kempf Organische Kationentransporter (OCTs) sind Proteine in unseren Zellen, die kleine, positiv geladene Moleküle wie Medikamente, Gehirnchemikalien und Stoffwechselnebenprodukte transportieren. Es gibt drei Haupttypen: OCT1, OCT2 und OCT3. Da sie viele verschiedene Substanzen transportieren können, sind ihre Andockstellen recht komplex, und die Wissenschaftler verstehen immer noch nicht ganz, wie sie funktionieren. Um mehr herauszufinden, werden Teile des Transporters verändert und dann wird mit speziellen elektrischen Messverfahren getestet, wie sich diese veränderten Versionen verhalten.
Biopolymere gewinnen zunehmend an Bedeutung in vielen medizinischen und industriellen Anwendungen. Die Verwendung von Rohstoffen wie Lignin als Basis für industrielle Anwendungen erfordert analytische Methoden zur Charakterisierung ihrer Eigenschaften wie Reinheit, Zusammensetzung und Molekulargewicht. Diese Eigenschaften schwanken teilweise deutlich und müssen daher laufend überprüft werden. Doktorand Rene Burger entwickelt analytische Methoden, welche diese Informationen durch die Kombination von molekülspektroskopischen Techniken wie der Infrarot- und der Kernresonanzspektroskopie mit multivariater Datenanalyse und Modellierung zugänglich macht. Diese neuen Methoden stellen schnelle und ressourcenschonende Alternativen zu konventionellen instrumentellen und nasschemischen Techniken dar.
Der epitheliale Natriumkanal (ENaC) spielt eine wichtige Rolle im Natrium- und Wasserhaushalt. Kürzlich wurde gezeigt, dass ENaC auch Entzündungsreaktionen wie die Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen durch Immunzellen steuert. In ihrem Promotionsprojekt möchte Sarah Shoushrah herausfinden, welche spezifischen ENaC-Isoformen in Immunzellen vorhanden sind und wie die ENaC-Aktivität ihre Funktion beeinflusst.
Qualitativ hochwertiges Wasser stellt eine der meist verwendeten Ressourcen in der Industrie, der Landwirtschaft und in privaten Haushalten dar. Die Aufbereitung von Roh- und Abwässern zu den gewünschten Wasserqualitäten (z.B. Trink- vs. Reinstwasser) erfordert jedoch eine Vielzahl an Prozessschritten, um potentiell gesundheitsgefährdende Wasserinhaltsstoffe abzubauen. Verbreitet kommen dabei Oxidationsprozesse zum Einsatz (z.B. mittels elektrolytischer Ozonung), die jedoch auch mit der Entstehung von kritischen Desinfektionsnebenprodukten einhergehen können. Daher entwickelt und charakterisiert Doktorand Philipp Gillemot instrumentell-analytische Methoden, um die im Rahmen der Wasseraufbereitung entstehenden, oxidierenden Stoffe differenziert zu erfassen. Diese Werkzeuge sollen zur Beurteilung dienen, inwieweit die reduktive Aufarbeitung von kontaminierten Wässern als effiziente Alternative zur oxidativen Wasseraufbereitung eingesetzt werden kann, um kritische Wasserinhaltsstoffe unschädlich zu machen.
Biopolymere werden zunehmend für Arzneimittelabgabesysteme (Drug Delivery Systems, DDS) genutzt. Diese sollen Wirkstoffe gezielt im Körper freisetzen, Nebenwirkungen verringern und die Wirkstoffe während des Transports schützen. Biopolymerbasierte DDS sind biokompatibel, abbaubar und daher meist weniger toxisch als synthetische Träger. Ziel des PhD-Projekts von Ali Meshal ist es, biopolymerbasierte Nanopartikel herzustellen, Wirkstoffe darin zu verkapseln und ihre Freisetzung über die Zeit zu untersuchen.
Das Promotionsprojekt von Lil Klaas zielt darauf ab, die molekularen Grundlagen von vererbten Stoffwechselstörungen aufzuklären, die durch genetische Varianten in Ami-Noacylase-Genen verursacht werden. Diese Störungen können bei Kindern zu schwerwiegenden neurologischen Phänomenen führen, sind aber nach wie vor kaum verstanden. Ein Mangel in einem der Aminoacylase-Gene kann zu einer Anhäufung von N-acylierten Aminosäuren führen, die hauptsächlich im Urin nachweisbar sind. Bislang sind nur die enzymatischen Funktionen der Aminoacylasen charakterisiert, während ihre weiteren Funktionen und potenziellen Interaktionspartner noch weitgehend unbekannt sind. Indem ich diese Aspekte untersuche und genauere Einblicke in die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen gewinne, soll meine Forschung eine Grundlage für mögliche Verbesserungen in der Diagnostik und Behandlung schaffen.
Diese Studie untersucht die Auswirkungen von Geldtransferprogrammen auf das wirtschaftliche, psychologische und soziale Wohlbefinden von Betreuern behinderter Menschen in Malawi und Sambia. Betreuungsaufgaben, die in der Region überwiegend von Frauen und Mädchen übernommen werden, verschärfen die bestehenden sozioökonomischen Schwachstellen. Obwohl Geldtransfers als Mittel zur Armutsbekämpfung weithin anerkannt sind, werden in der vorhandenen Literatur vor allem ihre Auswirkungen auf den Haushaltskonsum, die Ernährungssicherheit und die Gesundheit von Kindern hervorgehoben. Es ist nur wenig darüber bekannt, wie solche Interventionen die Lebenserfahrungen der Betreuungspersonen beeinflussen. Diese Studie verwendet ein qualitatives Forschungsdesign, um halbstrukturierte Interviews mit Betreuungspersonen in peri-urbanen und ländlichen Gemeinden in Lilongwe und Lusaka zu führen. Mithilfe des Qualitative Impact Protocol (QuIP) und der Kausalanalyse sollen Wege aufgezeigt werden, wie sich finanzielle Unterstützung auf die Pflegepraktiken und die Widerstandsfähigkeit der Pflegenden auswirkt, um so letztlich zu einer integrativeren und solidarischeren Sozialschutzpolitik beizutragen.
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